Bisher haben sich Leonardo Genoni (33) und Reto Berra (34) an der Weltmeisterschaft in Riga die Spielzeit geteilt. Doch wer erhält in der K.O.-Runde den Vorzug?
Leonardo Genoni Reto Berra
Leonardo Genoni (l.) und Reto Berra (r.) kämpfen um den Platz im Tor des Schweizer Nationalteams. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz hat an der WM bisher 15 Punkte geholt und steht dadurch im Viertelfinal.
  • Noch ist unklar, welchem Torhüter Patrick Fischer dort das Vertrauen schenken wird.
  • In den Gruppenspielen haben sich Leonardo Genoni und Reto Berra abgewechselt.

Die Schweizer haben sich an der Eishockey-Weltmeisterschaft in Riga souverän in den Viertelfinal gespielt. Das Team von Patrick Fischer holt in sieben Spielen 15 Punkte – verliert nur gegen Schweden und Russland. Nun geht es darum, im Viertelfinalspiel etwas aus der Ausgangslage zu machen und in den Halbfinal einzuziehen.

Wer steht im Viertelfinal zwischen den Pfosten?

Dabei werden Topscorer Gregory Hofmann, Routinier Andres Ambühl und die NHL-Spieler Nico Hischier und Timo Meier erneut eine Schlüsselrolle einnehmen. Aber wer wird die Schlüsselposition im Tor besetzen?

Leonardo Genoni
Auf der Torhüterposition hat Nationaltrainer Patrick Fischer die Qual der Wahl. - keystone

In der Gruppenphase wechseln sich die erfahrenen Leonardo Genoni (33) und Reto Berra (34) immer wieder ab. Melvin Nyffeler (26) kommt einzig gegen Schweden zu einem Einsatz – er ist in der Hackordnung nur die Nummer drei. Wer aber der nominelle Stammkeeper ist, bleibt aber noch unklar.

Leonardo Genoni enttäuscht gegen Schweden

Leonardo Genoni kommt direkt nach dem Playoff-Final zum Nationalteam. Der Zug-Goalie hat in dieser Saison seinen sechsten Meistertitel in der Schweiz geholt und scheint die logische Wahl. Beim Eröffnungsspiel gegen Tschechien steht er dann auch im Tor und macht beim 5:2 einen guten Job.

Doch bei seinem nächsten Einsatz setzt es für die Schweiz eine 0:7-Klatsche gegen die Schweden ab. Dabei macht Genoni gar keine gute Figur und wird nach vier Gegentoren im Mitteldrittel durch Nyffeler ersetzt. Danach kommt Leonardo Genoni nur noch gegen Belarus zum Zug. Dabei rehabilitiert er sich und feiert beim 6:0 ein Shootout.

Berra kassiert in letzten zwei Spielen sieben Gegentore

In den restlichen Spielen steht Reto Berra zwischen den Pfosten. Bei seinem ersten WM-Einsatz spielt er gegen Dänemark gleich zu null, muss dafür aber auch nur mickrige vier Schüsse halten. Beim nächsten Berra-Spiel schlagen die Schweizer die Slowaken 8:1, wobei der Friborug-Keeper mehrmals die Hilfe des Pfostens in Anspruch nimmt.

Leonardo Genoni Reto Berra
2009 haben Leonardo Genoni und Reto Berra gemeinsam mit Davos den Meistertitel geholt. Auch WM-Silber 2018 feierten sie gemeinsam. (Archivbild) - Keystone

Dann kann Berra die 1:4-Pleite gegen Russland allerdings auch nicht verhindern. Beim letzten Gruppenspiel gewinnt die Schweiz gegen Grossbritannien dann wieder mit Berra im Tor. Allerdings sind drei Gegentore gegen die Briten auch nicht unbedingt ein Bewerbungsschreiben.

Genoni oder Berra?

So scheint die Ausgangslage vor dem Viertelfinal wirklich ungefähr 50:50 zu sein. Reto Berra weist mit 91,18 % an der WM bisher die etwas bessere Abwehrquote als Genoni (89,66 %) auf. Dafür war dieser Wert in der National-League-Saison beim Zug-Goalie deutlich höher als bei Fribourgs Reto Berra.

Auf wen würden sie im Viertelfinalspiel setzen?

Für Patrick Fischer wird es auch darum gehen, wem er zutraut, in entscheidenden Spielen nochmals zuzulegen. Bei der Silbermedaille 2018 stand Leonardo Genoni in den wichtigsten Spielen im Tor. Reto Berra war dafür auch schon bei Silber 2013 dabei und weist Erfahrung in der NHL auf. Patrick Fischer hat die Qual der Wahl!

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