Der Eishockey-Weltverband IIHF entzieht Weissrussland die WM. Der Entscheid folgt aufgrund von Sicherheits-Bedenken nach heftigen Protesten.
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René Fasel stand nach seinem Treffen mit Lukaschenko in der Kritik. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Keine Eishockey-WM in Weissrussland!
  • Der Hockey-Weltverband IIHF bestätigt den Entscheid am Montagnachmittag.
  • Damit reagiert man aus Sicherheits-Bedenken auf die heftigen Proteste.

Die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet, dass die Eishockey WM 2021 nun doch nicht in Weissrussland stattfindet. Mittlerweile hat dies auch der Weltverband IIHF bestätigt.

Auf seiner Website meldet der IIHF, dass die Verschiebung aufgrund von Sicherheitsbedenken unvermeidbar gewesen sei. Die Kritik war angesichts der Machenschaften von Machthaber Alexander Lukaschenko zuletzt immer grösser geworden.

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IIHF-Präsident René Fasel (r.) zu Gast bei Alexander Lukaschenko (l.). - Keystone

Erst letzte Woche war der Schweizer René Fasel, IIHF-Präsident, in Weissrussland zu Gast. Er nennt den Entzug zwar «bedauerlich», aber «unvermeidbar».

Binnen einer Woche soll entschieden werden, wo die WM, die vom 21. Mai bis zum 6. Juni im lettischen Riga und im belarussischen Minsk geplant war, nun stattfinden soll.

Sponsoren kündigten Rückzug an

Geplant war eigentlich, dass erst in der kommenden Woche über die WM hätte beraten werden sollen. Doch angesichts des heftigen Drucks entschied das Exekutiv-Komitee bereits am Montag in einer Videokonferenz.

Am Wochenende hatten Sponsoren mögliche Konsequenzen angekündigt. Mehrere langjährige Partner drohten mit dem Rückzug, falls die Eishockey-WM in Weissrussland stattfinde.

Die EU erkennt Lukaschenko seit der als gefälscht eingestuften Präsidentenwahl vom 9. August nicht mehr als Präsidenten an. Dutzende Staaten haben Sanktionen gegen Funktionäre des Machtapparats erlassen. Bei Protesten gegen Lukaschenko gab es seit August mehr als 30.000 Festnahmen, hunderte Verletzte und zahlreiche Tote. Zudem steht Belarus wegen mangelnder Corona-Schutzmassnahmen in der Kritik.

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