Die Schweiz beendet die Eishockey-WM in Dänemark mit einer Silber-Medaille. Gegen Schweden sind sie im entscheidenden Finalspiel über 80 Minuten gleich stark. Erst im Penaltyschiessen müssen sich die Eisgenossen geschlagen geben.
Die Highlights des diesjährigen WM-Finals zwischen der Schweiz und Schweden. - Twitter/@IIHFHockey

80 Minuten lang gleich gut

Das erste Drittel vor den zwölfeinhalbtausend Zuschauern verlief ausgeglichen mit 1:1. Während Schweden 13-mal aufs Tor schoss, brauchten die Schweizer nur sieben Anläufe für ihr Tor. Genoni hielt zwölf Schüsse. Im zweiten Drittel trafen wiederum beide Teams je einmal, wieder flog der Puck öfter auf das Schweizer Tor. Im dritten Drittel war das Schweizer Team zwischenzeitlich etwas erschöpft, vor allem wenn die Schweden das Tempo anziehen konnten. Nur drei Schüsse brachten die Schweizer in den dritten 20-Minuten aufs Tor, doch auch den Tre Kronor gelang kein Treffer. Auch die Overtime bringt keine Tore und keine Entscheidung. Die Schweizer bewegen sich mit den Schweden auf Augenhöhe.

Vier Minuten vor Ende der Overtime vergibt Fiala den Matchpuck vor dem offenen Tor. Es ist kein Vergleich mit dem WM-Final vor fünf Jahren, als die Schweizer gegen die Schweden mit 1:5 untergingen. Auch im Penaltyschiessen legt die Schweiz vor, als Andrighetto gleich als erster trifft. Er bleibt jedoch der einzige. Die Silbermedaille ist am Schluss ein schwacher Trost für einen der besten Schweizer Auftritte an einer Eishockey-WM. So nah waren die Eisgenossen noch nie an einer Goldmedaille.

Starker Auftritt der Schweizer

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz verliert gegen Schweden das Finalspiel mit 2:3 nach Penaltys.
  • Die reguläre Spielzeit sowie die Overtime brachte keine Entscheidung, nach 60 Minuten stand es 2:2.
  • Schon im WM-Final 2013 schlugen die Tre Kronor die Eisgenossen.

Und so bleibt den Schweizern, wie schon 2013, nur das Nachsehen gegen die Schweden. Doch bei aller Enttäuschung über die knappe Finalniederlage, vergessen wir nicht, was das Schweizer Team an dieser WM geleistet hat! Mit Kanada und Finnland wurden zwei Gegner besiegt, die deutlich stärker eingeschätzt werden aus die Eisgenossen. Das Team zeigte am ganzen Turnier eine enorme Leistung und brachte den hohen Favoriten Schweden im Final an den Rand einer Niederlage.

Im Final wurde mit harten Bandagen gekämpft.
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Die Schweizer hatten im Final einige Gründe zum Jubeln, am Schluss ging jedoch Titelverteidiger Schweden als Sieger vom Platz.
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Schlechter Lohn für ein super Spiel: Die Eisgenossen nach dem Spiel am Boden.
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Eishockey WM Schweiz
Die Schweiz ist enttäuscht über den verlorenen Final der Eishockey WM, bald aber wir die Freude über die Silbermedaille diesen Frust ablösen.
Nati-Captain Raphael Diaz: «Es ist extrem bitter, wenn man so nah dran war ... Wir wären um ein Haar Weltmeister geworden».
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Simon Moser spricht nach dem Spiel von einer «riesigen Leere».
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Roman Josi: «Es isch schon burtal, wenn du im Penaltyschiessen verlierst.»
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Timo Meier zeigt sich im Interview nach dem verlorenen Final kämpferisch: «Irgendwann wollen wir diese Goldmedaille holen».
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Die Schweizer präsentieren sich im Finalspiel erneut von ihrer besten Seite. Sie machen die Bodychecks fertig, setzen die Schweden früh unter Druck und lassen die Scheibe schnell zirkulieren. Einzig: Heute fahren die Eisgenossen mehr Strafen ein, als noch im Halbfinalsieg gestern gegen die Kanadier. Roman Josi etwa muss nach Ablauf seiner zwei Strafminuten im letzten Drittel gleich nochmals auf die Bank, weil er den Puck berührt, bevor er eine Kufe aufs Eis gesetzt hat. Eine kuriose Strafe.

Mit Timo Meier und Nino Niederreiter treffen erneut die NHL-Cracks im Schweizer Team. Einmal mehr sticht aber ein Spieler im Schweizer Team heraus: Goalie Leonardo Genoni zeigt einige Glanzparaden und rettet die Eisgenossen ein ums andere Mal.

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