Der EHC Thun gewinnt erstes Heimspiel gegen den SC Lyss

Der EHC Thun ging mir breiter Brust in das erste Meisterschaftsheimspiel der Saison. Die Kyburgstädter hatten zuvor die ersten beiden Spiele gewonnen. Auswärts bezwangen die Thuner sowohl den EHC Frauenfeld als auch den EHC Dübendorf mit 1:2.

Mit dem SC Lyss hatten die Thuner nun einen Gegner vor der Brust, gegen den sie bereits zweimal verloren hatten. In der Vorbereitung unterlagen die Berner Oberländer den Seeländer gleich mit 0:5. Vor einer Woche schied man gegen die Lysser äusserst knapp aus dem Cup aus.

Vor 485 Zuschauern im Grabengut gelang dem EHC Thun am Mittwochabend ein Start nach Mass. Die Kyburgstädter lassen die Beine von Beginn weg los und schnüren den SC Lyss in die eigene Zone ein. Unter dem stetigen Druck avancieren die Lysser zu Statisten.

Schon nach einer Minute muss Roman Kobelev, der Russe in Seeländer Diensten, für zwei Minuten auf die Strafbank. Das Thuner Powerplay ist rasch installiert, die Scheibe läuft wie am Schnürchen.

Nach einer Passstaffette steht Gil Reymondin rund fünf Meter vor dem Tor frei. Reymondin erhält die Scheibe auf Pass von Nicola Christen und Bruder Joel Reymondin und netzt ein.

In der Folge geht die Druckphase weiter. Die Seeländer sind meistens einen Schritt zu spät und kassieren weitere Strafe. Die zweite Überzahlgelegenheit lassen die Thuner noch ungenutzt, im dritten Powerplay stechen sie dann wieder zu.

Marc Scheuner lenkt den Puck unmittelbar vor dem Tor unhaltbar ab und erhöht auf 2:0. Das Zuspiel kam von Joel Reymondin und Sascha Inniger. Im weiteren Verlauf des ersten Drittels hätten die Berner Oberländer gar noch erhöhen können respektive müssen.

Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken geht es ins Mitteldrittel. In diesem verliert der EHC Thun erstmal komplett den Faden. Vom der Sturm- und Drangphase des ersten Drittels ist nichts mehr zu sehen.

Die Thuner sind auf einmal weniger präsent und lassen den SC Lyss ins Spiel kommen. Zu Spielmitte gleicht Kristian Suleski für den SCL aus. Der Topscorer bezwingt Thun-Goalie Stephan Küenzi mit einem unhaltbaren Distanzschuss. Der Schuss wurde noch abgelenkt.

Im Anschluss lassen die Thuner eine fünfminütige Überzahl ungenutzt. Nach dem schwachen Mitteldrittel vermag sich die Mannschaft im Schlussabschnitt wieder zu steigern. Wirklich brenzlig wird es vor dem Tor eher selten.

Der EHC Thun bringt den Sieg am Ende ins Trockene und feiert den dritten Sieg im dritten Meisterschaftsspiel. Dabei gewinnen die Berner Oberländer zum dritten Mal mit 2:1.

Mit neun Punkten stehen die Thuner nun punktgleich mit dem EHC Arosa an der Spitze der MyHockey League. Bereits am Samstag kommt es in Arosa zum ersten Spitzenkampf der Saison.