Deshalb holt Lugano heute den Titel
Heute Abend steigt der grosse Showdown zwischen den ZSC Lions und dem HC Lugano. Nau erklärt, wieso der HC Lugano heute zum achten Mal den Schweizermeister-Titel holt.

Das Wichtigste in Kürze
- Heute Abend (20.15 Uhr) machen der HC Lugano und die ZSC Lions den Meistertitel unter sich aus.
- Nau analysiert die Ausgangslage und kommt zum Schluss, dass die Vorteile bei Lugano liegen.
Goalieposition: Vorteil Lugano
Mit Elvis Merzlikins verfügt der HC Lugano über einen Keeper, der bezüglich Konstanz im Moment kaum zu überbieten ist. Vermochte Lukas Flüeler zu Beginn der Playoffs noch mitzuhalten, liess der ZSC-Keeper in den Playoffs zuletzt wieder Federn. Der charismatische Merzlikins hingegen ist eine Wand und wahrscheinlich Trumpf Nummer eins im Kampf um die Meisterkrone. Letztlich hängt in einem siebten Spiel unglaublich viel vom Goalie ab.
Effizienz: Vorteil Lugano
Bezeichnend dazu das zweite Drittel am Mittwoch in Zürich: Lugano war über weite Strecken praktisch inexistent, zeigte Anfälle von Ermüdung, und doch konnten die Lions den Puck kein einziges Mal in den Maschen versorgen. Ganz anders Lugano: Mit Maxime Lapierre und Gregory Hoffmann verfügen die Tessiner beispielsweise über zwei ultraeffiziente Schützen. Letzterer holte sich trotz jungen 25 Jahre bereits den Playoff-Torrekord!
Heimvorteil: Vorteil Lugano
Wer schon einmal in der Resega war, weiss, wie laut es dort bereits in einem harmlosen Qualifikationsspiel werden kann. Man stelle sich nun vor, wie die Fans der Bianconeri in einer Finalissima abgehen – das Stadion wird brennen, die Zuschauer werden eskalieren, ihre Mannschaft lautstark anfeuern und für eine tobende Stimmung sorgen. Das wird die Mannschaft zu Höchstleistungen antreiben.

Kaderbreite: Vorteil ZSC Lions
In einem Punkt vermögen die Lions bis anhin zu überzeugen wie keine andere Mannschaft: Das Kader ist unglaublich breit. Alle vier Sturmlinien können bei den Zürchern überzeugen, zeitweise schoss die vierte Linie mehr Tore als der Paradesturm. Die könnte ihnen bezüglich Energiehaushalt in die Karten spielen.
Lugano-Bonus: Sperre von Pettersson
Es ist ein Stich ins Zürcher Herz: Topskorer Fredrik Pettersson wird wegen eines Frust-Checks kurz vor dem Ende der letzten Partie gegen Maxime Lapierre gesperrt und verpasst damit die Finalissima. Auch wenn der Schwede im letzten Spiel weitgehend blass blieb – der Ausfall ist ein herber Verlust für die Zürcher.