Das IOC steht wegen der möglichen Wiederzulassung russischer Sportler heftig in der Kritik. Auch Ex-Boxer Wladimir Klitschko macht dem Dachverband Vorwürfe.
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Wladimir Klitschko wirft dem IOC wegen dessen Russland-Politik einen Verrat an der olympischen Idee vor. - Kay Nietfeld/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Klitschko wirft IOC-Präsi Bach «Verrat an der olympischen Idee» vor.
  • Das IOC beschloss, Sportler aus Russland und Belarus den Weg zurück zu ebnen.

Der Beschluss des Internationalen Olympischen Komitees, Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus die Rückkehr in internationale Wettbewerbe zu ebnen, sei die falsche Politik, sagte Klitschko der «Sport Bild». «Bach muss aufpassen, dass er sich mit seiner Entscheidung nicht zum Komplizen von Putins grausamem Krieg macht», warnte der Ukrainer.

Der IOC-Chef solle nicht zulassen, dass Kremlchef Wladimir Putin Bilder von russischen Athleten bei Olympia für seine Propaganda nutzen könne. Bach dürfe «sich nicht unter der weissen Flagge verstecken – er muss jetzt Farbe bekennen für die freie Welt und die Freiheit der Menschen», forderte Klitschko.

Klitschko schliesst Boykott nicht aus

Das IOC strebt eine Wiederzulassung von Russen und Belarussen im internationalen Sport an, sofern sich diese klar zur olympischen Charta bekennen und den Krieg in der Ukraine nicht aktiv unterstützen. Klitschko verwies darauf, dass die Sportler für ihre Länder stehen und deren Politik vertreten würden. Einige hätten auch ihre Zustimmung zum Krieg erklärt. «Das ist Wahnsinn. Heute sind Russen Olympiasieger in Verbrechen gegen Zivilisten», sagte Klitschko.

Für den Fall, dass Russen und Belarussen auch bei Olympia 2024 in Paris dabei sein dürfen, befürwortet der 46-Jährige einen Boykott der Ukraine. «Ich würde einen Boykott unterstützen und hoffe, dass auch andere Nationen in diesem Fall Stellung beziehen würden», sagte Klitschko.

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