Wer will mal in die Königsklasse? Kampf offen wie selten

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Deutschland,

In der Bundesliga geht es in dieser Saison recht turbulent zu. Hinter den beiden Grossen Bayern und Dortmund kann man sich nur auf eins verlassen: dass man sich auf nichts verlassen kann.

Freiburgs Trainer Christian Streich gibt seiner Mannschaft die Richtung vor. Foto: Andreas Gora/dpa
Freiburgs Trainer Christian Streich gibt seiner Mannschaft die Richtung vor. Foto: Andreas Gora/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Bayer Leverkusen ist derzeit als Dritter voll auf Champions-League-Kurs - und trotzdem näher am Relegationsrang 16 als am Tabellenführer FC Bayern.

Dieser kuriose Umstand verdeutlicht, wie kunterbunt es in der Bundesliga im Herbst 2021 hinter dem Titelverteidiger aus München und dessen Verfolger Borussia Dortmund zugeht. Union Berlin steht vor Leipzig, Aufsteiger Bochum vor Gladbach, und Mainz 05 ist plötzlich auf Europa-Kurs. Es stellt sich die grosse Frage: Wer will im nächsten Jahr überhaupt in der Königsklasse spielen?

Heidel: «Liga ausgeglichen wie nie»

«Die Mannschaften sind sehr eng beieinander, auch leistungsmässig. Das sieht man auch an den Ergebnissen - und dann gibt es halt Bayern München», beschrieb Freiburgs Christian Streich die gegenwärtige Situation in der Bundesliga. Auch sein Sportclub ist mit 26 Zählern kurz vor Hinrundenende ein ernsthafter Europa-Kandidat, auch wenn Streich das nicht gerne hört.

Andere Beispiele sind die TSG 1899 Hoffenheim als Vierter und Eintracht Frankfurt auf Rang sieben. Die beiden Trainer Sebastian Hoeness und Oliver Glasner standen in der jüngeren Vergangenheit schon schwer in der Kritik. Nun folgten der kurzfristige Umschwung und Siegesserien, schon geht es wieder um Europa und sogar den Sprung in die Champions League.

«Ich sehe den deutschen Fussball, die Bundesliga sehr spannend, sehr attraktiv, extrem intensiv. Ich finde wirklich, dass es sich lohnt, in die Stadien zu kommen», sagte Glasner. Sein Team bot beim 5:2 gegen Leverkusen und dem 3:2 in Gladbach zuletzt entsprechende Beispiele.

Dass es hinter Bayern und dem BVB diesmal zwei verfügbare Plätze für die Königsklasse zu geben scheint, liegt auch an der Schwäche von RB Leipzig, das sich derzeit auf Augenhöhe mit Clubs wie Mainz oder dem 1. FC Köln duellieren. Nach dem Trainerwechsel von Jesse Marsch zu Domenico Tedesco war zuletzt ein Aufwärtstrend auszumachen. Auch Topstürmer André Silva, der am Anfang enttäuschte, traf nun wieder regelmässig und macht Hoffnung auf eine bessere Rückrunde.

Qualitätsabfall hinter dem FC Bayern

Für die Liga mag die Spannung positiv sein, in der diesjährigen Champions-League-Vorrunde machte sich der Qualitätsabfall hinter dem FC Bayern aber bemerkbar. Dortmund und Leipzig müssen in der Europa League weiterspielen, dort gibt es immerhin als Quartett mit Leverkusen und Frankfurt die Chance, erstmals seit 2009 wieder mal ein Finale zu erreichen.

«Ich sehe auch den deutschen Fussball sehr, sehr gut aufgestellt. Leverkusen und wir standen in der Gruppe der Europa League auf Platz eins», betonte Glasner. Bei anderen Vereinen relativierte und erklärte der Österreicher die Probleme auch mit Verletzungssorgen und Corona-Fällen. Irgendwie mischt sich in dieser Saison vieles, allerdings nur auf den Plätzen drei bis 17. Oben thront Dauermeister Bayern, unten ist Aussenseiter Greuther Fürth quasi chancenlos.

«Die Liga ist ausgeglichen wie nie und Bayern mit Abstand an der Spitze normal», kommentierte der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel. Ein zusätzliches Spannungselement für die Rückrunde könnte die Doppelbelastung der Topteams sein: Leipzig, Frankfurt und Leverkusen sind in der Europa League weiter dabei, während sich Freiburg, Mainz, Union und Co. voll auf die Bundesliga konzentrieren können.

Überraschen die Teams von Streich, Bo Svensson und Urs Fischer weiter so, werden sie sich auch sehr zeitig aller Abstiegssorgen entledigen. «Ich finde es auch sehr ausgeglichen. Du musst dir wirklich jedes Wochenende die Punkte hart erarbeiten», sagte Fischer. Vielen vermeintlichen Aussenseitern gelingt das derzeit hervorragend.

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