Vor dem Start von Olympia 2021 werden die Organisatoren von der WHO gelobt. Sie hätten ihr Bestes getan um die Spiele sicher zu machen.
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Tedros Adhanom Ghebreyesus ist der Generaldirektor der WHO. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag starten die Olympischen Spiele in Tokio mit der Eröffnungsfeier.
  • Die WHO ist mit den Bemühungen der Organisatoren zufrieden.

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Olympia-Macher von Tokio für ihre Corona-Massnahmen gelobt. «Sie haben ihr Bestes getan, um diese Spiele so sicher wie möglich zu machen.» Das sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus als Gastredner bei der 138. Session des Internationalen Olympischen Komitees.

Das Zeichen des Erfolgs seien «nicht null Fälle», sondern das schnelle Erkennen und Isolieren auftretender Neuinfektionen. Und das Verhindern der Weiterverbreitung des Virus, sagte der Äthiopier. «Es gibt kein Nullrisiko im Leben», betonte der WHO-Chef.

Die UN-Organisation hatte das IOC und die japanischen Gastgeber bei der Entwicklung der Corona-Massnahmen für die Sommerspiele beraten. Die Pläne und Vorsichtsmassnahmen würden nun auf dem Prüfstand stehen, sagte Tedros.

Olympia 2021 soll Symbol der Hoffnung sein

«Ich hoffe wirklich sehr, dass sie erfolgreich sind», fügte der 56-Jährige hinzu. «Möge die olympische Fackel ein Symbol der Hoffnung sein, dass den Planeten durchquert. Und einen Neuanfang in einer gesünderen, sichereren und faireren Welt erleuchtet.»

Der WHO-Chef zeichnete in seiner Rede ein kritisches Bild nach eineinhalb Jahren der Corona-Krise. «Die Pandemie ist ein Test - und die Welt fällt durch», sagte Tedros. Vier Millionen Menschen seien bereits gestorben.

Bis zum Ende von Olympia 2021 am 8. August würden rund 100'000 weitere Corona-Tote hinzukommen. «Die Gefahr ist nicht vorbei, bis sie überall vorbei ist», mahnte Tedros. Wer denke, die Pandemie sei vorüber, weil sie in seinem Land unter Kontrolle sei, lebe in einem «Narrenparadies».

Der WHO-Generaldirektor bezeichnete es als «moralischen Skandal», dass 75 Prozent der bisher verabreichten Impfstoffe auf zehn Ländern verteilt wurden. «Die Pandemie könnte schon unter Kontrolle sein, wenn der Impfstoff gerechter verteilt worden wäre», sagte Tedros.

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