Zwölf Jahre nach seinem viel beachteten Handspiel im Viertelfinale gegen Ghana sieht Uruguays Luis Suárez keinen Grund für eine Entschuldigung. Einen WM-Fehler räumt der Stürmer aber ein.
Uruguays Cheftrainer Diego Alonso (l) und Luis Suárez kommen zur Pressekonferenz.
Uruguays Cheftrainer Diego Alonso (l) und Luis Suárez kommen zur Pressekonferenz. - Lee Jin-Man/AP/dpa

«Ich habe den Ball mit der Hand gespielt, Ghanas Spieler hat den Elfmeter verschossen – nicht ich. Wenn ich einen Spieler attackiere, ihn verletzte und dann Rot sehe, dann kann man sich vielleicht entschuldigen», sagte der 35-Jährige in Al-Rajjan. Für sein Handspiel müsse er sich nicht entschuldigen.

Das letzte Gruppenspiel am Freitag (16.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) im Al-Dschanub-Stadion ist wegen der Szene von der WM in Südafrika voller Brisanz. Suárez verhinderte damals wegen eines Handspiels auf der Linie in letzter Minute der Verlängerung ein Tor und wurde vom Platz gestellt. Asamoah Gyan verschoss den Strafstoss – Ghana verlor das anschliessende Elfmeterschiessen und schied aus.

«In dieser Situation habe ich Rot bekommen, der Schiedsrichter hat auf Elfmeter entschieden. Es ist nicht mein Fehler, weil ich den Elfmeter nicht verschossen habe», sagte der frühere Stürmer des FC Barcelona, des FC Liverpool oder von Atlético Madrid. «Dafür trage ich keine Verantwortung.»

Uruguay braucht diesmal einen Sieg, um die Chance auf ein Weiterkommen zu erhalten. Dazu kommt es auf das Ergebnis des Parallelspiels zwischen Südkorea und Portugal an. «Ich weiss nicht, ob Ghana sagt, das ist eine Revanche oder nicht. Es ist auf jeden Fall ein Schlüsselspiel ums Weiterkommen», sagte Trainer Diego Alonso.

Suárez wollte sich nicht grossartig damit befassen, ob wer in Ghana von Revanche oder ihm als Teufel spreche. Einen Fehltritt räumte der Stürmer aber ein. «Gegen Chiellini habe ich einen Fehler gemacht. Aber wir haben uns danach wieder die Hand gegeben», sagte Suárez . Der Italiener Giorgio Chiellini, dem der Uruguayer bei der WM 2014 in die Schulter biss, ist dem Angreifer auch nicht mehr böse.

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