Spektakel am Jungfrau-Marathon im Berner Oberland – Deutsche jubeln
Der Jungfrau-Marathon verlangte den Athletinnen und Athleten alles ab. Am Ende jubelte bei den Männern und Frauen Deutschland. Sogar ein Streckenrekord fiel.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Jungfrau-Marathon zog tausende Athletinnen und Athleten ins Berner Oberland.
- Der Sieg ging bei den Männern und Frauen nach Deutschland.
Am Samstag fand im Berner Oberland die 32. Austragung des Jungfrau-Marathon statt. Mit 4000 Teilnehmenden war «der schönste Marathon der Welt», so wurde er einst von der «New York Times» genannt, restlos ausverkauft.
«Die ersten 26 Kilometer sind noch relativ flach, mit wenigen Höhenmetern. Aber dann geht es von Lauterbrunnen bis zum Eigergletscher über 2000 Höhenmeter hinauf», beschrieb OK-Präsident Toni Alpinice im BärnerBär-Interview. «Das ist eine gewaltige Prüfung.»
Ein Prüfung, die bei herrlichem Wetter und Sonnenschein vor allem Laura Hottenrott fulminant absolvierte. Die Deutsche kam nach 3:17.35 auf der Kleinen Scheidegg an – neuer Streckenrekord!
Bemerkenswert: Die Zeit von Hottenrott hätte bei den Männern für Rang sechs gereicht.
Das Podest bei den Frauen komplettierten Kirsten de Baey-Ruszin (Deutschland) und die Schweizerin Martina Strähl.

Auch bei den Männern ging der Sieg am Jungfrau-Marathon nach Deutschland. Erik Hille gewann mit einer Zeit von 3:03.54.
Auf Platz zwei folgte Vitaliy Shafar (Ukraine). Dritter wurde Robbie Simpson aus Schottland.
Jungfrau-Marathon «ein kulturelles Fest»
Der Jungfrau-Marathon hat für die Region eine grosse Bedeutung. «Ökonomisch ist der Effekt gross: zwischen drei und fünf Millionen Franken Wertschöpfung», erklärte OK-Präsi Alpinice im BärnerBär-Interview.
Eine Studie der Uni Bern habe zudem gezeigt, dass jeder Läufer im Schnitt vier zusätzliche Übernachtungen pro Jahr generiere.

Alpinice weiter: «Dazu kommt die weltweite Ausstrahlung: Bilder von Eiger, Mönch und Jungfrau, die um die Welt gehen. Aber es ist mehr als Wirtschaft – es ist ein kulturelles Fest, ein touristisches Schaufenster und ein emotionales Erlebnis.»