Schreck am Morgen: Dressurteam muss in Aachen kämpfen

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Deutschland,

Die deutsche Mannschaft dominiert seit ein paar Jahren wieder die Dressur. In Aachen erlebt das CHIO-Quartett allerdings eine böse Überraschung.

Helen Langehanenberg auf ihrem Pferd Damsey. Foto: Uwe Anspach
Helen Langehanenberg auf ihrem Pferd Damsey. Foto: Uwe Anspach - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz eines Aussetzers hat die deutsche Dressur-Mannschaft beim CHIO in Aachen die Führung übernommen.

Start-Reiterin Helen Langehanenberg hatte mit ihrem lustlosen Pferd Damsey Probleme, doch ihre Team-Kolleginnen sammelten anschliessend genug Prozentpunkte für Platz eins. Vor der zweiten Teilprüfung des Nationenpreises am Samstag führt Deutschland vor Dänemark und den USA.

Dass die scheinbar sicheren Siege der deutschen Dressurreiter nicht selbstverständlich sind, musste das Gastgeber-Team schon zu Beginn des Grand Prix' feststellen. «Damsey hatte heute keine Arbeitseinstellung», kommentierte Bundestrainerin Monica Theodorescu den Auftritt des 17 Jahre alten Hengstes. «Dabei war er am frühen Morgen noch locker drauf.»

Langehanenberg mühte sich im Sattel von Damsey vergeblich. «Er hat sie da oben verhungern lassen», sagte die Bundestrainerin. «Ich habe nur gedacht: Dicker, reiss dich zusammen.» Tat er aber nicht. Gerade einmal 71,239 Prozent erhielt die Reiterin aus dem westfälischen Billerbeck für den Grand Prix.

Bei ihren Kolleginnen lief es anschliessend deutlich besser. Jessica von Bredow-Werndl glänzte mit Dalera. «Das war ein tolles Bild», sagte die Bundestrainerin zum Ritt der Reiterin aus Tuntenhausen mit ihrer Stute, die 79,000 Prozent erhielten. «Das war sehr gut.»

Das galt auch für Dorothee Schneider und Showtime. 80,609 Prozent bedeuteten auch Platz zwei in der Einzelwertung für die Reiterin aus Framersheim. «Showtime ist in toller Verfassung», lobte Theodorescu. «Das war überzeugend.»

Den Schlusspunkt setzte Isabell Werth. Die erfolgreichste Reiterin der Welt dominierte auch am Donnerstag. Für ihren Grand Prix mit Bella Rose erhielt die 49-Jährige aus Rheinberg 82,783 Prozent, das war das beste Einzelergebnis. «Das war eine tolle Prüfung», fasste Werth zusammen. «Die Stute war hochgradig motiviert.»

Langehanenbergs Probleme mit Damsey könnten dem Paar das Ticket für die Europameisterschaft kosten. Denn am Vorabend hatte Sönke Rothenberger nach längerer Pause einen starken Auftritt mit Cosmo. Der Bad Homburger musste wegen einer Erkrankung seines Pferdes bei der deutschen Meisterschaft absagen und durfte daher in Aachen nicht im CHIO-Team reiten.

Rothenberger reitet stattdessen im Rahmenprogramm und kann sich mit guten Leistungen für die EM im August in Rotterdam empfehlen. «Er ist sehr konstant geritten», kommentierte Klaus Roeser, der Equipe-Chef der deutschen Dressur, den Ritt am Mittwochabend: «Das war eine sehr gute Runde.»

Zufrieden war auch Rothenberger. «Ich wollte es erstmal ruhig angehen und eine fehlerfreie Runde reiten», kommentierte Rothenberger, der zuletzt bei EM, WM und Olympia zu den deutschen Gold-Teams gehörte. «Cosmo hat mir ein super Gefühl gegeben, ich konnte alle Lektionen gut abrufen.»

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