Der russische Invasion in die Ukraine hat auch Auswirkungen auf den Sport. Der FC Schalke 04 trennt sich von einem finanziell wichtigen, aber umstrittenen Sponsor.
Der FC Schalke 04 trennte sich von Sponsor Gazprom. Foto: Caroline Seidel-Dissmann/dpa
Der FC Schalke 04 trennte sich von Sponsor Gazprom. Foto: Caroline Seidel-Dissmann/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schalke 04 reagiert auf den Ukraine-Konflikt.
  • Die Zusammenarbeit mit dem russischen Hauptsponsor Gazprom wird beendet.

Der FC Schalke 04 trennt sich im Zuge der russischen Invasion in die Ukraine vorzeitig von seinem umstrittenen Hauptsponsor Gazprom. Dies habe der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates beschlossen, teilten die Gelsenkirchener mit.

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Für die Schalker bedeutet dies einen harten Einschnitt. Der russische Staatskonzern, einer der grossen Gasversorger Deutschlands, war bislang wichtigster Geldgeber des mit rund 200 Millionen Euro Verbindlichkeiten belasteten Traditionsclubs. Der Kontrakt läuft eigentlich noch bis 2025.

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Gazprom wird nicht länger auf dem Trikot der Schalker stehen. - keystone

Schalke versicherte in der Mitteilung aber: «Die vollständige finanzielle Handlungsfähigkeit des Vereins bleibt von dieser Entscheidung unberührt. Die Vereinsführung ist zuversichtlich, zeitnah einen neuen Partner präsentieren zu können.»

Schalke mit Vereinsnamen auf der Brust

Schon in der Vorwoche hatte der Club unter dem Eindruck von Russlands Angriff auf die Ukraine und inmitten zunehmender Kritik an der Verbindung zu Gazprom entschieden, den Schriftzug des Unternehmens vom Trikot zu entfernen. Beim Zweitliga-Spiel in Karlsruhe liefen die Königsblauen stattdessen mit dem Vereinsnamen auf der Trikotbrust auf.

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Bei Schalke 04 steht anstelle des Hauptsponsor neu der Clubname. - keystone

Der von den USA mit Sanktionen belegte Geschäftsmann Matthias Warnig hatte sein Mandat als Gazprom-Vertreter im Schalker Aufsichtsrat niedergelegt. Warnig ist der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Nord Stream 2 AG, die eine Tochterfirma des russischen Energiekonzerns Gazprom ist. Der Energieriese war vom ehemaligen Schalker Aufsichtsratschef und Fleischproduzenten Clemens Tönnies an Bord geholt worden.

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