Bei den Athletinnen und Athleten geht vor den Olympischen Spielen in Peking die Angst um. Die latente Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus belastet.
Olympia 2022
Die Eisschnellläuferin Claudia Pechstein aus Deutschland. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Offiziell beginnen die Olympischen Spiele in Peking am Freitag.
  • Bei Athleten und Betreuer geht die ständige Angst vor einer Ansteckung umher.

Ob Skifahrer, Langläufer oder Eishockeyspieler - das Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die Teilnehmerlisten. Alle reden sie von der Sorge wegen einer möglichen Infizierung mit dem Virus, das seit zwei Jahren auch ihren Alltag mitbestimmt.

Die Folgen einer Erkrankung zur Unzeit wären verheerend. Sie könnten das zunichte machen, worauf eine Sportlerin oder ein Sportler in den vergangenen zwei, drei oder vier Jahren hingearbeitet hat. Das angestrebte Ziel verkäme zur Makulatur, der immense Aufwand wäre für (fast) nichts gewesen.

Eine schwierige Ausgangslage ist es allemal. Die Konzentration aufs Wesentliche ist kaum möglich, Gedanken an die Konsequenzen einer Erkrankung lassen sich nicht verdrängen. Erschwerend kommt hinzu, dass der korrekte Umgang mit den Vorschriften und das Einhalten der Sicherheitsvorkehrungen ein mögliches Startverbot allein nicht verhindern können. Infizierungen sind auch dem Zufall geschuldet. Das Vermeiden von Ansteckungen verkommt zur Glückssache.

Die Bereitschaft zur Teilnahme ist trotzdem allgegenwärtig. Mit Blick auf die immensen Investitionen steht ein Startverzicht in Peking nicht zur Debatte. Die Anziehungskraft Olympischer Spiele hat auch unter besonderen Bedingungen Bestand.

Ein Boykott als Reaktion auf die besonderen Umstände mit China als Gastgeberland kommt ohnehin nicht in Frage. Die Sportlerinnen und Sportler halten diese Art des Protests gegen das kommunistische Regime in der Volksrepublik nicht für sinnvoll. «Eine solche Massnahme würde die Wirkung verfehlen. In China würde sich deshalb nichts ändern», lautet der Tenor.

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