Olympia 2021: Kosten für Japan geringer ausgefallen als erwartet
Japans Steuerzahler dürfen offenbar aufatmen: Die Kosten für Olympia 2021 sind geringer ausgefallen als erwartet, zusätzliche Belastungen sollen ausbleiben.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Olympischen Sommerspiele in Tokio waren offenbar günstiger als erwartet.
- Durch den Zuschauer-Wegfall konnten Mitarbeiter-Kosten eingespart werden.
- Dennoch waren es wohl die teuersten Olympischen Spiele in der Geschichte.
Japans Kosten für die diesjährigen Olympischen Spiele und Paralympics in Tokio sind angeblich geringer ausgefallen als erwartet. Der Grund dafür ist die Coronavirus-Pandemie: Der Zuschauer-Ausschluss sparte rund 150 Milliarden Yen (1,22 Milliarden Franken) ein.
Weil wegen der Pandemie keine Zuschauer in die Arenen durften, wurde unter anderem bei den Mitarbeitern gespart. Laut Japans Nachrichtenagentur Kyodo machte dies die Verluste bei den Eintrittskarten in Höhe von rund 90 Billionen Yen wieder wett.
Olympia 2021 billiger als gedacht?
Dies bedeute, dass wahrscheinlich auf den Steuerzahler doch keine zusätzlichen Belastungen zukommen. Die Gesamtkosten für die Spiele könnten sich am Ende auf weniger als 1,5 Billionen Yen (12 Milliarden Franken) belaufen.

Die Olympia-Macher hatten im Dezember 2020 die offiziellen Ausgabennoch auf 1,64 Billionen Yen veranschlagt. Das war mehr als das Doppelte gegenüber den Plänen bei der Vergabe der Spiele im Jahr 2013.
Weil die Einnahmen durch Eintrittskarten-Verkauf wegfielen, war es zu einem Gerangel darüber gekommen, wer für allfällige Verluste aufkommen soll. Grundsätzlich müsse die Stadtregierung von Tokio etwaige Defizite in der Bilanz ausgleichen, hiess es.
Trotz Ersparnissen die teuersten Spiele
Sollten die Mittel nicht ausreichen, würde die japanische Zentralregierung Geld zuschiessen. Bis Ende dieses Jahres wollen alle drei beteiligten Seiten eine Einigung über die Aufteilung der Kosten erzielen.

Laut einer im Vorfeld veröffentlichten Studie der Universität Oxford waren Olympia 2021 die teuersten Sommerspiele in der Geschichte. Das IOC wies die Berechnung zurück, weil zum Beispiel staatliche Ausgaben für die Infrastruktur nicht allein den Spielen zugutekämen.