Für die grösste Überraschung an der WM in Katar sorgte bislang Marokko. Trainer Walid Regragui bezeichnet sein Team sogar als «Rocky dieser WM».
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Marokkos Jawad El Yamiq jubelt nach dem Sieg. - Tom Weller/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • An der WM in Katar steht Marokko zur Überraschung vieler im Halbfinale.
  • Trainer Walid Regragui wolle vermitteln, dass es sehr hart sei, sein Team zu schlagen.
  • «Wir sind der Rocky dieser WM», so der 47-Jährige nach dem Spiel gegen Portugal.

Die erstaunliche Reise von Marokkos Fussballer bei der WM in Katar geht weiter. Den Aussenseiter trennt nur noch ein Sieg vom Endspiel – der Titeltraum wird immer grösser.

Spätestens im Halbfinale wird Walid Regragui diese ganze Fussball-Weltmeisterschaft wie eine Reise auf einen anderen Stern vorkommen. Nach nur acht Spielen als Nationaltrainer für Marokko kämpft der 47-Jährige nun in Katar um den Einzug ins Endspiel. Das Team des im französischen Corbeil-Essonnes geborenen Ragragui spielt gegen Titelverteidiger Frankreich.

Noch bevor der Gegner am Samstagabend feststand, hatte Regragui gesagt: «Warum sollten wir nicht davon träumen, eine WM zu gewinnen? Es kostet nichts, Träume zu haben.»

«Es ist sehr hart, uns zu schlagen»

Als erster WM-Halbfinalist aus Afrika sorgten die Marokkaner für Jubelfeiern auch in deutschen Städten. Über eine Halbzeit lang hatte das Team in Doha gegen Ex-Europameister Portugal die 1:0-Führung durch Youssef En-Nesyri (42. Minute) verteidigt. Auch dann noch mit unbändiger Leidenschaft, als die ersten Spieler des Aussenseiters mit Muskelkrämpfen kämpften.

«Es ist sehr hart, uns zu schlagen. Das ist die Botschaft, die ich senden möchte», sagte Regragui nach dem Triumph im ohrenbetäubend lauten Al-Thumama Stadion.

Walid Regragui
Walid Regragui wird von seinen Spielern nach dem Spiel gegen Portugal gefeiert. - Keystone

Der 52-fache Nationalspieler Marokkos hat es geschafft, dass seine Auswahl weiterhin mit nur einem Gegentor durchs Turnier marschiert. Das war ein Eigentor beim 2:1 gegen Kanada. Grossen Anteil daran hat Torhüter Bono vom FC Sevilla, der nach dem Viertelfinal-Sieg als «Man of the Match» gekürt wurde.

«Wir haben so viele Menschen auf der Welt glücklich gemacht«, sagte sein Coach. Er fand einen Vergleich in einer Boxer-Legende, in einem berühmten Film gespielt von Sylvester Stallone: «Wir sind der Rocky dieser WM. Wenn man Rocky Balboa gut findet, dann wegen seiner Leidenschaft. Man muss träumen und daran glauben.»

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