Der Streit im Schach nimmt kein Ende. Hans Niemann reicht eine Verleumdungsklage gegen Magnus Carlsen ein.
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Magnus Carlsen (l) und Hans Niemann beim Schach-Duell. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schach-Skandal zwischen Hans Niemann und Magnus Carlsen geht in die nächste Runde.
  • Der US-Amerikaner hat offenbar eine Verleumdungsklage eingereicht.

Vor einem Bundesgericht im US-Staat Missouri hat Hans Niemann eine Klage gegen den Weltmeister im Schach Magnus Carlsen eingereicht. Wegen der Betrugsvorwürfe gegen ihn fordere Niemann mindestens 100 Millionen Dollar (rund 100 Millionen Schweizer Franken) Schadenersatz. Sie richte sich unter anderem auch gegen das Internet-Portal Chess.com, hiess es in den Berichten.

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Magnus Carlsen, Weltmeister im Schach, bei einer Pressekonferenz. - Keystone

Magnus Carlsen verlor beim Sinquefield Cup

Niemann steht im Zentrum eines Skandals, der seit September die Schachwelt erschüttert. Beim Sinquefield Cup in St. Louis verlor der norwegische Superstar Carlsen überraschend gegen Niemann und zog sich erstmals in seiner Karriere von einem Turnier zurück. Die Schachszene deutete Carlsens Ausstieg als Betrugsvorwurf gegen Niemann.

In einem Interview während des Cups gab Niemann dann zu, zweimal als Teenager bei Online-Partien betrogen zu haben. Der 31-jährige Carlsen warf Niemann daraufhin in einem Statement vor, öfter und auch in jüngerer Vergangenheit betrogen zu haben.

Niemann hat angeblich schon in 100 Partien Schach betrogen

Ein Untersuchungsbericht des Portals Chess.com legte Anfang Oktober nahe, Niemann habe wahrscheinlich in mehr als 100 Online-Partien betrogen, darunter auch in Preisgeldturnieren.

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Hans Niemann auf dem Weg zu den US Championships im Schach. - Keystone

Niemann wirft den Beschuldigten vor, sich verbündet zu haben, um seinen Ruf und seinen Lebensunterhalt zu zerstören. Chess.com wies die Vorwürfe in US-Medien zurück. Carlsen reagierte zunächst nicht.

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