Spielerberater sollen künftig strengeren Regeln unterworfen sein. Das – und weitere Regeln – plant die Fifa.
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Die Fifa (hier Präsident Gianni Infantino) will schärfere Regeln für Spielerberater. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Spielerberater sollen künftig schärfere Bestimmungen befolgen müssen.
  • Die Fifa will beispielsweise eine Obergrenze für Provisionen einführen.

Bis zum Februar kommenden Jahres will die Fifa zu neuen, schärferen Bestimmungen für Spielerberater kommen. So soll eine Obergrenze für Provisionen eingeführt werden. Wie der Verband in einer Videokonferenz mitteilte, hat am Donnerstag die dritte und abschliessende Konsultationsrunde mit allen beteiligten Parteien begonnen.

«Wir sind engagiert, einen Konsens und eine finale Vereinbarung zu erreichen», sagte Emilio García Silvero, Direktor der Rechtsabteilung der Fifa. An den Beratungen sind Spieler, Clubs, Ligen und Mitgliedsverbände ebenso beteiligt wie Spielerberater.

Fifa hat Zeitplan bis maximal Februar

Den Angaben von García Silvero zufolge sieht der Zeitplan vor, dass die nun begonnenen Gespräche bis maximal Februar dauern, die neuen Regeln zwischen März und Juni vom Fifa-Council verabschiedet und im September 2021 weltweit eingeführt werden.

Einer der Kernpunkte der neu gefassten Regularien für Spielerberater soll die Wiedereinführung eines Lizenzsystems sein. Die Lizenz könne nur durch die Teilnahme an Kursen erneuert werden. Ziel sei es, wieder mehr Professionalität zu erreichen.

«Für – und nicht gegen Berater»

«Das ist kein Projekt gegen die Berater, sondern für die Berater. Sie spielen eine wichtige Rolle im Fussballgeschäft», sagte García Silvero. Nicht alle Spielerberater seien glücklich damit, dass für die 2015 von der Fifa deregulierte Beratertätigkeit nun wieder verschärfte Bestimmungen gelten sollen.

«Wir wollen ein System wieder installieren, das finanzielle Transparenz sicherstellt, und einen Standard an Grundversorgung einführen», sagte James Kitching, Fifa-Direktor Football Regulatory.

Obergrenze für Provisionen

Weitere geplante Punkte sind die Einführung einer Obergrenze für Provisionen, um «übermässige und missbräuchliche Praktiken zu vermeiden», wie es in einer Fifa-Mitteilung heisst. Überdies soll es untersagt werden, dass die Agenten gleichzeitig für andere beteiligte Parteien tätig werden, um Konflikten vorzubeugen. Für eine grössere Transparenz bei den Finanzen will der Verband ein sogenanntes Clearing House aufbauen.

Im vergangenen Jahr hatten Spielerberater offiziell 653,9 Millionen US-Dollar (rund 560 Millionen Euro) verdient, laut Fifa-Angaben viermal mehr als noch 2015.

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