Niemand weiss wie es genau um Peng Shuais Gesundheit steht. Die Women's Tennis Association (WTA) wird vorerst mit Turnieren in China aussetzen.
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Der Fall der chinesischen Tennisspielerin Peng Shuai hat auch die EU auf den Plan gerufen. Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die WTA wird vorerst keine Turniere in China austragen.
  • Zuerst wolle man, dass die Tennisspielerin Peng Shuai freikommt.

Aufgrund der Situation um die Tennisspielerin Peng Shuai hat die Damen-Tennis-Tour WTA alle Turniere in China und Hongkong ausgesetzt. Das gab WTA-Chef Steve Simon bekannt.

«Mit gutem Gewissen sehe ich nicht, wie wir unsere Athleten fragen können, dort anzutreten. Nicht wenn es Peng Shuai nicht erlaubt ist, frei zu kommunizieren», erklärte der WTA-Chef in einer Mitteilung.

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Peng Shuai werde anscheinend unter Druck gesetzt, ihre Vorwürfe der sexuellen Übergriffe zu widerrufen. «Ich bedaure sehr, dass es so weit gekommen ist», sagte Simon.

Sorge um das Wohlergehen der Tennisspielerin

Peng Shuai, die frühere Weltranglistenerste im Doppel, hatte Anfang November im sozialen Netzwerk Weibo Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs veröffentlicht. Sie prangerte einen chinesischen Spitzenpolitiker an.

Der Post der 35-Jährigen wurde bald danach gelöscht. Seither äusserten Sportler, Politiker und Menschenrechtler Sorge um das Wohlergehen der Tennisspielerin.

Steve Simon
WTA-CEO Steve Simon hat eine klare Haltung zum Fall Peng Shuai. - Keystone

Chinas Führer hätten der WTA keine andere Wahl gelassen. Er hoffe weiterhin, dass die Bitten erhört würden. Die chinesischen Behörden sollten Schritte unternehmen, um dieses Problem legitim anzugehen, erklärte Simon.

Kritik vor den Olympischen Spielen

«Angesichts der aktuellen Lage bin ich sehr besorgt über die Risiken, denen alle unsere Spielerinnen und Mitarbeiter ausgesetzt sein könnten. Vor allem, wenn wir 2022 Veranstaltungen in China abhalten würden», hiess es in der WTA-Mitteilung.

Peng Shuai
Peng Shuai ist verschwunden. - Keystone

China ist mit einer Reihe von Veranstaltungen wichtiger Geldgeber der Damen-Tour. Zusätzliche Brisanz erhält der Fall durch die bevorstehenden Winterspiele in Peking im Februar und die ohnehin anhaltende Kritik am Gastgeber-Land.

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