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Ehrendoktor Rashford kritisiert Sozialpolitik der Regierung

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Grossbritannien,

Fussballstar Marcus Rashford (23) hat die Ehrendoktorwürde der Universität Manchester erhalten und bei dieser Gelegenheit die Sozialpolitik der britischen Regierung kritisiert.

Der sozial engagierte englische Nationalspieler Marcus Rashford ist bei Manchester United unter Vertrag. Foto: Jon Super/PA Wire/dpa
Der sozial engagierte englische Nationalspieler Marcus Rashford ist bei Manchester United unter Vertrag. Foto: Jon Super/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die britische Regierung hatte eine wegen der Corona-Pandemie vorübergehend erhöhte Sozialhilfe trotz breiter Kritik gekürzt.

«Ich bin hier, um meine Ehrendoktorwürde für meine Arbeit zum Thema Kinderarmut zu erhalten», sagte der englische Nationalspieler bei der Zeremonie am 7. Oktober. Doch sei der Tag «bittersüss». «Gestern haben Millionen von Familien in Grossbritannien eine Lebensader und ein Mittel verloren, um sich über Wasser zu halten - ein Schritt, der dazu führen könnte, dass jedes dritte Kind in Armut lebt.»

Die britische Regierung hatte eine wegen der Corona-Pandemie vorübergehend erhöhte Sozialhilfe trotz breiter Kritik gekürzt. Einem Bericht der BBC zufolge sind von der Kürzung ungefähr 5,8 Millionen Menschen in England, Schottland und Wales betroffen, die entweder arbeitslos sind oder eine Aufstockung ihres Gehalts erhalten. Ein Grossteil muss sich nun vermutlich verschulden.

Rashford forderte Politiker auf, sich in ärmeren Gegenden selbst ein Bild der Lage zu machen. «Es ist an der Zeit, dass sie das wahre Ausmass des Kampfes aus erster Hand sehen. Covid-19 kann nicht mehr als Ausrede verwendet werden», sagte er. Rashford stammt selbst aus einer armen Familie. Seine Mutter erzählte einmal, dass sie teilweise zugunsten ihrer Kinder auf Essen verzichtet habe.

Es ist nicht das erste Mal, dass Rashford in sozialen Fragen sich mit der konservativen Regierung von Premierminister Boris Johnson anlegt. Im vorigen Jahr hatte der Stürmer von Manchester United die Regierung mit einer Kampagne in sozialen Netzwerken so stark unter Druck gesetzt, dass sie ihr Förderprogramm für kostenloses Schulessen für ärmere Kinder doch fortsetzte.

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