Beach-Volleyballerin Borger: Blick auf Olympia «ernüchternd»

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Spanien,

Mit ihrem Startverzicht für das Turnier in Katar hatten Beach-Volleyballerin Karla Borger und Teamkollegin Julia Sude zuletzt eine heftige Debatte ausgelöst. Die Vorfreude auf Olympia ist verhalten.

Karla Borger und Julia Sude verzichten auf einen Start beim World-Tour-Turnier in Katar. Foto: Christian Charisius/dpa
Karla Borger und Julia Sude verzichten auf einen Start beim World-Tour-Turnier in Katar. Foto: Christian Charisius/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Beach-Volleyballerin Karla Borger steht einer Austragung der Olympischen Spiele in diesem Sommer skeptisch gegenüber.

Auf die Frage, ob sie sich auf Olympia in Japan freue, antwortete Borger in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung»: «Ich weiss es noch nicht. Der Zauber der Olympischen Spiele, von dem ich immer geträumt habe und den ich 2016 in Rio kennengelernt habe: Dieser Zauber ist nicht da.» Vielleicht komme er noch, vielleicht werde «alles supertoll, und wir liegen alle falsch. Aber gerade ist es ernüchternd», sagte Borger. Sie hatte zuletzt mit ihrem Startverzicht mit Teamkollegin Julia Sude für das World-Tour-Turnier in Katar für Aufmerksamkeit gesorgt und heftige Debatten ausgelöst.

Sie wolle nicht falsch verstanden werden, betonte die 32-Jährige. «Ich bin dankbar, dass ich das Privileg habe, meinen Sport noch auszuüben, und es gibt gerade andere Probleme auf der Welt als jenes, wie die Olympischen Spiele genau aussehen werden.» Man müsse «eben damit klarkommen, dort nur hinzufahren, um zu gewinnen. Alles andere interessiert sowieso nicht. Und das, was man sonst von Olympia bekommt, das Gemeinschaftserlebnis, im deutschen Haus zu sein, andere Sportarten zu schauen: Das wird es nicht geben», sagte Borger.

Dass nach dem Streit um Bekleidungsvorschriften und ihrer Absage die Outfit-Vorgaben für das Turnier in Katar aufgehoben wurden, begrüsste Borger. «Ich wollte mich für meine Sportart einsetzen. Mir war es wichtig, dieses Statement zu setzen. Ich möchte mir aber nicht anmassen, über die dortigen Frauenrechte zu urteilen. Die aufgehobene Kleiderordnung wird in diesem Land nicht viel ändern, ist aber zumindest ein Schritt in die richtige Richtung», sagte sie.

Die katarischen Behörden hatten für die Wettkämpfe vom 8. bis 12. März zunächst festgelegt, dass Spielerinnen in Shirts und knielangen Hosen starten sollen statt wie sonst üblich im Sport-Bikini. Diese Regularien wurden später aufgehoben.

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