Ein Drittel weniger neue Aufträge aber 14 Prozent mehr Umsatz für Stadler Rail. Peter Spuhler sorgt sich wegen Trump und Frauenquote.
Stadler-Boss Spuhler: Trump zerstört Wirtschaft. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Stadler Rail hat 2017 Aufträge im Wert von 3,5 Milliarden Franken verbucht.
  • Konzernbesitzer Peter Spuhler macht sich wegen der Politik Sorgen.

Stadler-Rail-Besitzer Peter Spuhler ist verärgert. Im droht wegen geplanten Sanktionen der USA gegen den Iran ein Milliarden-Auftrag zu entgehen. «Wir wissen noch nichts Genaueres zu den Sanktionen», aber Stadler Rail werde dagegen vorgehen, so Spuhler. Klar sei jedoch, die Chinesen werden dann in die Bresche springen. «Trump arbeitet jetzt eigentlich für die Chinesische Wirtschaft.»

Die letzten Beschlüsse aus dem Nationalrat machen Spuhler als Alt-Nationalrat ebenfalls sorgen. Konkret die Frauenquote: In der Geschäftsleitung von Stadler arbeiten neun Männer und nur gerade eine Frau. «Ich bin sehr für Frauen in Führungspositionen», aber die Auswahl sei sehr klein. Gerade in Ingenieurberufen. Das dürfe nicht über Quoten funktionieren.

Angst vor mehr Bürokratie

Auch die Konzernverantwortungsinitiative ist ihm ein Dorn im Auge. «Das bedeutet wieder mehr Bürokratie, von mir aus könnte man gerne darauf verzichten». Das sollen supranationale Organisationen anschauen und sanktionieren. «Es kann nicht sein, dass wir als mittelgrosses Unternehmen abklären müssen was in den Ländern passiert» so Spuhler.

Stadler machte 2017 einen Umsatz von 2,4 Milliarden Franken und verkaufte 310 Fahrzeuge. Die Mitarbeiter konnte Stadler Rail auf 7600 steigern. Spuhler meint dazu: «Es war kein Spitzenjahr, aber man muss auch berücksichtigen, dass wir noch viele Aufträge abarbeiten können. Daher sind wir zufrieden.»

Stadler Rail Patron Peter Spuhler kritisiert Donald Trump.
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