Der erfolgreiche Unternehmer und ehemalige SVP-Nationalrat Peter Spuhler soll das Departement UVEK übernehmen, fordert Weltwoche-Chef Roger Köppel. Denn Doris Leuthard meistere den Job ganz offensichtlich nicht. Bloss: Wie soll das denn gehen?

«Ich kann auch nicht alle subtilen Gedankengänge bis ans Ende durchziehen», sagt Köppel zu Nau. Er brauche auch immer andere, die seine Ideen zu Ende dächten.

Also gut: Das UVEK hat mit etwa 1'700 Mitarbeitern wesentlich weniger als das EDA von Ignazio Cassis (5'800) oder das VBS von Guy Parmelin (12'000). Wenn wir nach köppelscher Logik beim UVEK die Post, SRG, Swisscom und SBB dazuzählen (ergibt rund 125'000), muss man beim VBS konsequenterweise den Aktivbestand der Armee von 120'000 addieren.

Weltwoche-Chef Roger Köppel will, dass andere seine Gedankengänge beenden. - Youtube

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen – oder für die Rücktrittsforderungen. Nachdem Post-Chefin Susanne Ruoff zunehmend unter Druck gerät wegen der kreativen Buchhaltung der PostAuto AG (Nau berichtete), schiessen sich Kritiker jetzt auf Bundesrätin Doris Leuthard ein.

Die gefolgerte Forderung: Anwältin Leuthard und Weinbauer Parmelin sind biographiebedingt überfordert und müssen alle durch Unternehmer Peter Spuhler ersetzt werden. Womöglich auch Arzt Cassis. Damit sind zwei Knacknüsse gelöst: Die SVP hat nach wie vor zwei Bundesräte und darunter sicher keinen halben (Nau berichtete), sondern dank Spuhler mindestens einen doppelten.

«UVEK ist der grösste Staatskonzern der Schweiz»

So auch SVP-Nationalrat und Weltwoche-Chef Roger Köppel. In seinem Weltwoche-Daily-Video holt er aus: Nicht nur die Post, auch die SRG, Swisscom oder SBB seien ja dem UVEK von Doris Leuthard unterstellt. «Der grösste Staatskonzern der Schweiz, ein Riesenapparat.» Und er bezweifle, dass «Frau Leuthard mit der Berufserfahrung als Aargauer Anwältin» dem Job gewachsen sei.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Weltwoche-Chef Roger Köppel will UVEK-Vorsteherin Doris Leuthard durch SVP-Unternehmer Peter Spuhler ersetzen.
  • Über das «wie» schweigt er sich aus – schliesslich hat die SVP bereits zwei Bundesräte.
  • Seine Gedankenanstösse müssten andere zu Ende denken. Nau übernimmt.

Unternehmer Peter Spuhler dagegen schon. «Spuhler for Bundesrat, das wäre die Botschaft dieser Sendung» sagt Köppel – und lässt das dann einfach so stehen. Moment: War das grad die Forderung nach einem dritten SVP-Bundesrat? Oder tritt Ueli Maurer zurück? Wird Guy Parmelin aus dem Amt gemobbt?

Köppel gibt uns zu denken

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