Die SBB will Millionen einsparen. Darum gibt es Stellenabbau, Sommerfahrplan, weniger warme Züge. Und Migros-Budget-Mineralwasser.
Andreas Meyer SBB
Andreas Meyer war 13 Jahre lang an der Spitze der SBB. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SBB will schlanker werden und Geld sparen.
  • Dazu werden Stellen gestrichen, Züge weniger geheizt.
  • An einem Medienanlass tischte die sparsame SBB gar M-Budget-Wasser auf.

Unter der Führung von Andreas Meyer hat die SBB Speck angesetzt. Rund 33'000 Mitarbeiter arbeiten für die Bundesbahn. Fast 20 Prozent mehr als vor Meyers Amtsantritt.

Jetzt will das Staatsunternehmen abspecken. Das Fitness-Programm Railfit ist ambitioniert. Alleine bei SBB Cargo fällt jede dritte Stelle weg. Bis 1,2 Milliarden will der Konzern damit einsparen.

Damit nicht genug. Auch beim Unterhalt wird gespart. Der neue Sommerfahrplan sorgt bei Pendlern zwar für Verzögerungen, zahlt sich aber für die SBB aus. Da die Gleisarbeiter nun auch tagsüber arbeiten können, verkürzt sich der Einsatz. Das spart Geld.

Die SBB tischt M-Budget-Wasser auf.
Die SBB tischt M-Budget-Wasser auf. - Nau

Sparen auf Baustellen

Allein an den drei Grossbaustellen Lausanne, zwischen Olten und Basel und von Wil nach St.Gallen gibt das Bahnunternehmen 29 Millionen Franken weniger aus. Das freut den Steuerzahler. Er muss weniger einschiessen.

Einige Sparmassnahmen der SBB bekommen die Passagiere zu spüren. Um weniger Energie zu verbrauchen, hat das Unternehmen versuchsweise diesen Winter einige Züge auf nur 20 statt 22 Grad geheizt.

Dass die SBB es mit Sparen ernst meint, zeigte sich gestern auch an der Medienkonferenz. Die Bundesbahn tischte den Journalisten nämlich Migros-Budget-Wasser auf. Bei Grossbanken, Versicherungen oder Autohersteller wäre das unvorstellbar. Bei der Bundesbahn denkt man pragmatisch: «Hauptsache, unsere Mediengäste haben etwas zu trinken», kommentiert Sprecher Daniele Pallecchi. Soll noch einer behaupten, die SBB könne nicht sparen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SBBAndreas Meyer