Zwar läuft es für den FC-Lausanne-Sport nicht sonderlich gut. Besitzer Jim Ratcliffe darf trotzdem jubeln: Er ist neu der reichste Brite.
FC Chelsea Ratcliffe
Jim Ratcliffe ist der reichste Brite. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jim Ratcliffe ist laut der «Sunday Times» der reichste Brite.
  • Ein Grossteil seines Vermögens steckt im Chemiekonzern Ineos.
  • Mit seiner Firma hat er in Lausanne-Sport investiert – und ist in dieser Saison gleich abgestiegen.

Mit dem FC-Lausanne-Sport hatte Jim Ratcliffe (65) bisher wenig Glück: Der von ihm finanzierte Club ist am Wochenende aus der Super League absteigen. Seine Firma Ineos steigt in der Winterpause bei den Waadtländern ein und rührt gleich mit der grossen Kelle an. Für eine Million Franken wird beispielsweise Simone Rapp aus Thun geholt.

Auch am Logo wird gebastelt: Farbe und Schrift werden mit dem Firmensignet gemixt – eine Aktion die auf wenig Verständnis stösst und kurz darauf wieder rückgängig gemacht wird. Am Sonntag folgt der Super-GAU: Lausanne steigt nach der Niederlage gegen Thun aus der Super League ab und ein Dutzend Chaoten sorgt für einen Spielabbruch. Dem Klub droht neben einer Forfaitniederlage auch eine happige Busse und ein Geisterspiel.

Hooligans auf der Lausanner Pontaise.
Hooligans auf der Lausanner Pontaise. - Keystone

Das sind die schlechten Nachrichten. Die guten: Ratcliffe ist neu der reichste Mensch Grossbritanniens. Neu besitzt er umgerechnet über 29 Milliarden Franken. Rund 60 Prozent des Vermögens sind Beteiligungen am Petrochemiekonzern Inveos. Das Unternehmen hat letztes Jahr knapp drei Milliarden Gewinn verbucht.

Der 65-jährige überholt damit in der Reichenliste der «Sunday Times» das Brüderpaar Hinduja (28 Milliarden Franken Vermögen) und den Unternehmer Leonard Blavatnik (20,7 Milliarden).

Ratcliffe war ein grosser Befürworter des Brexit. Für Schlagzeilen sorgten auch seine Pläne, in England und Schottland mit Fracking nach Öl zu bohren. Und mit dem «Projekt Grenadier» möchte er einen Nachfolger des Land Rover Defender bauen. Bis zu 800 Millionen Franken will er dafür in die Hand nehmen.

Die gute Nachricht für die Waadtländer Fans: Ineos wird auch trotz Abstieg am Klub festhalten und strebt den direkten Wiederaufstieg an.

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