Zürcher SVP nominiert Bamert als Kandidaten für das Stadtpräsidium
Die Stadtzürcher SVP hat Ueli Bamert offiziell als Kandidaten fürs Stadtpräsidium nominiert. Die Delegierten stellten den 45-Jährigen am Dienstag ins Rennen.

Die Stadtzürcher SVP will mit Ueli Bamert das Stadtpräsidium erobern. Die Delegierten der Partei haben den 45-Jährigen am Dienstagabend offiziell nominiert.
Die Stadt Zürich brauche einen Wechsel, begründete die SVP den Schritt in einem Communiqué. Denn die Übertreibungen der rot-grünen Politik schadeten der Stadt und ihren Bewohnerinnen und Bewohnern.
Bamert habe grosse politische Erfahrung und sei gut vernetzt in der Wirtschaft, hiess es. Ausserdem habe er als früherer DJ einen Draht zu der für die Stadt Zürich wichtigen Club- und Gastroszene.
Bamert hatte seine Ambitionen am Tag der Versammlunng in einem Communiqué angemeldet.
Bürgerliche Einigkeit bleibt aus
Die bürgerlichen Parteien hätten versucht, eine gemeinsame Präsidiumskandidatur aufzubauen, sagte der 45-Jährige in einem Interview mit der «NZZ» vom Dienstag. Eine, hinter die sich alle scharen könnten. Daraus sei aber nichts geworden.
Es sei schwierig, in Zürich eine absolute Top-Persönlichkeit aus dem Hut zu zaubern, die einen überparteilichen Anstrich habe. «Am Ende schauten die involvierten Parteien vor allem für sich», sagte Bamert.
Bamerts Aussagen können als Kritik an FDP-Konkurrent Përparim Avdili gelesen werden – und die SVP-Kandidatur dürfte diesen Stimmen kosten.
SVP hofft auf Rückkehr in Stadtregierung
Bereits vor dem NZZ-Interview war klar, dass Bamert sich um einen Sitz im Stadtrat bewirbt. Die SVP wartet seit 1990 auf eine Rückkehr in die Stadtregierung. In der Gunst der Wählerschaft fiel die Partei bei den letzten Wahlen hinter die GLP zurück auf Platz 5.
Bamert arbeitet als Geschäftsführer von Swissoil, dem Dachverband der Brennstoffhändler.
Seit 2018 sitzt er im Zürcher Kantonsrat, zudem ist er Co-Präsident der Stadtpartei . Neben ihm und FDP-Kandidat Avdili steigt auch der bisherige SP-Sozialvorsteher Raphael Golta ins Rennen ums Präsidium.