Das Parlament in Köniz entscheidet am 22. August 2022 über den Kreditantrag «Thomasweg Sulgenbach, Wasserbauprojekt». Dominic Amacher (FDP) schätzt ein.
Dominic Amacher
Dominic Amacher, Fraktionspräsident der FDP Köniz. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Siedlung Thomasweg und der Sulgenbach in Köniz sollen aufgewertet werden.
  • Am 22. August 2022 entscheidet das Könizer Parlament darüber.
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Am 22. August 2022 wird an der Gemeindeversammlung in Köniz das Traktandum «Thomasweg Sulgenbach, Wasserbauprojekt» besprochen.

Dabei soll der eingedolte Sulgenbach entlang der Stationsstrasse als offenes Fliessgewässer erlebbar gemacht und das gesamte Quartier massgeblich aufgewertet werden. Das Parlament stimmt über einen Kredit in der Höhe von 624'000 Franken ab.

Wir haben bereits mit Claudia Cepeda, Fraktionspräsidentin SP Köniz gesprochen. Nun schätzt Dominic Amacher, Fraktionspräsident der FDP Köniz, das Geschäft gegenüber Nau.ch ein.

Nau.ch: Im Kreditantrag steht, das Areal könnte eine «wichtige Begegnungs- und Erholungsraum neben dem Grabenareal» werden. Inwiefern ist der Nutzen für alle Könizerinnen und Könizer gegeben und nicht nur für die direkten Anwohnenden?

Dominic Amacher: Grundsätzlich ist die Nutzung für alle Könizerinnen und Könizer möglich, wenn dem Geschäft zugestimmt wird.

Ob das Angebot von der gesamten Bevölkerung genutzt werden würde, stellt die FDP Fraktion jedoch in Frage.

Sind Sie vom Projekt überzeugt?

Nau.ch: Dem Projekt soll ein Kredit in der Höhe von 624'000 Franken zugesprochen und durch die Spezialfinanzierung «Ausgleich von Planungsvorteilen» finanziert werden. Von wo genau kommt dieses Geld und gibt es Argumente, die gegen eine Bewilligung sprechen?

Dominic Amacher: Im Prinzip zahlen die jeweiligen Investoren an die Gemeinde Köniz eine vereinbarte Summe als Ausgleich für Planungsvorteile.

Es handelt sich dabei um eine gesetzliche Bestimmung. Aus diesem Topf würde die Gemeinde die Investition finanzieren.

Gegen das Projekt spricht, dass die Verhältnismässigkeit nicht gewährleistet ist. Die Kosten sind trotz Optimierung zur ersten Variante immer noch verhältnismässig hoch.

Zudem ist es energetisch nicht sinnvoll, wenn das Wasser mit einer Elektropumpe hochgepumpt werden muss, mitten in einer Zeit, in der wir zum Beispiel über Strommangel debattieren.

Weiter ist auch der Standort des Baches am Strassenrand nicht optimal.

Nau.ch: Die Bevölkerung hat zum gesamten Projekt schon einmal deutlich Ja gesagt. Was spricht Ihrer Meinung nach sonst noch für diesen Antrag?

Dominic Amacher: Das Volk hat am 5. Juni 2016 über die Änderung der baurechtlichen Grundordnung abgestimmt – und nicht über den künstlichen Bach.

Zur Person

Dominic Amacher ist Fraktionspräsident der FDP Köniz.

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