SP nominiert Langenthaler Stadtpräsident für Berner Regierungsrat
Reto Müller, Stadtpräsident von Langenthal, wird von der SP als Nachfolger für Christoph Ammann als Berner Regierungsrat nominiert.

Die SP will mit Reto Müller ihren zweiten Berner Regierungssitz verteidigen. Die Parteibasis hat den Langenthaler Stadtpräsidenten am Samstag in Zollikofen für die Nachfolge von Regierungsrat Christoph Ammann nominiert.
Müller setzte sich an der internen Ausmarchung im Rahmen des Parteitags gegen den Huttwiler Gemeindepräsidenten und Alt-Nationalrat Adrian Wüthrich durch. 89 Mitglieder wählten Müller, 53 seinen Mitbewerber.
Müller amtet seit 2017 als Stadtpräsident von Langenthal im Oberaargau. Zuvor war er von 2003 bis 2009 im Stadtrat, anschliessend im Gemeinderat. Seit 2013 sitzt der ehemalige Lehrer zudem im bernischen Kantonsparlament.
Müllers politische Karriere und Ambitionen
Die SP will mit dem 46-Jährigen den Sitz von Regierungsrat Christoph Ammann verteidigen. Dieser hat im Februar angekündigt, nächstes Jahr nicht erneut als Regierungsrat zu kandidieren. Seine Parteikollegin Evi Allemann wiederum tritt für eine weitere Legislatur an. Auch sie hat die Parteibasis für die anstehenden Wahlen nominiert.
Damit steht die Hälfte des Vierertickets, mit dem SP und Grüne in den gemeinsamen Wahlkampf gehen. Sie wollen ihre drei Sitze in der Regierung verteidigen und einen zusätzlichen erobern. Noch offen ist, wen die Grünen ins Rennen schicken, und mit wem Rotgrün den garantierten Sitz des Berner Juras angreift.
Die politische Landschaft im Kanton Bern
Derzeit hat Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg (SVP) den bernjurassischen Sitz inne. Die Berner Kantonsregierung ist seit 2016 in bürgerlicher Hand. Die SVP hat zwei Sitze, FDP und Mitte je einen. Auf rotgrüner Seite hat die SP zwei Sitze und die Grünen einen.