Urner Obergericht erhält mehr personelle Ressourcen
Das Urner Kantonsparlament hat am Mittwoch eine befristete Personalaufstockung am Obergericht beschlossen.

Das Urner Kantonsparlament hat am Mittwoch eine Personalaufstockung beim Obergericht gutgeheissen. Bewilligt wurde eine auf vier Jahre befristete Stelle einer Gerichtsschreiberin oder eines Gerichtsschreibers.
Die Justizverwaltung beantragte dem Landrat eine befristete Gerichtsschreiberstelle mit einem Pensum von 80 Prozent für zwei Jahre. Begründet wurde die Forderung mit der Zunahme der Fälle am Obergericht, der hohen Arbeitsbelastung und der aktuellen Personalsituation am Gericht. Man könne die Fälle nicht mehr zeitnah bearbeiten, es mangle an personellen Ressourcen, erklärte die Justizverwaltung.
Zustimmung aus allen Fraktionen
Ähnlich sah es auch die Finanzkommission unter dem Präsidium von Christian Schuler (SVP). Die Kommission plädierte jedoch für die Schaffung einer befristeten Stelle für vier anstatt zwei Jahre. Die Gerichtsschreiberstelle benötige eine längere Einarbeitungszeit, hielt er fest. Zudem sei eine befristete Stelle für vier Jahre wesentlich attraktiver für Bewerbende.

Sämtliche Fraktionen folgten in der Debatte der Finanzkommission und hiessen die Schaffung einer auf vier Jahre befristeten Stelle mit 57 Ja und zwei Nein-Stimmen bei einer Enthaltung gut.
Verdoppelung der Fallzahlen
Die Fallzahlen in der zivilrechtlichen Abteilung des Obergerichts haben sich laut Bericht an den Landrat von 2020 (12 Fälle) bis 2024 (20 Fälle) nahezu verdoppelt. In der strafrechtlichen Abteilung zählte man 2020 14 Fälle, 2023 deren 23 Fälle.
Das Obergericht des Kantons Uri ist das höchste Gericht im Kanton Uri. Es ist zuständig bei zivil-, straf- und verwaltungsrechtlichen Angelegenheiten.