Stimmvolk lehnt Neugestaltung des Bahnhofs Locarno knapp ab
Der Bahnhof Locarno-Muralto wird nicht neu organisiert – das Tessiner Stimmvolk lehnte die Vorlage am Sonntag mit einem hauchdünnen Nein ab.

Der Bahnhof Locarno-Muralto wird nicht neu organisiert: Dies hat das Tessiner Stimmvolk am Sonntag entschieden. Lediglich 102 Stimmen machten den Unterschied. Laden- und Restaurantbesitzer in der Umgebung des Bahnhofs machten früh gegen die Vorlage mobil.
Bei einer Stimmbeteiligung von 31,33 Prozent sagten 33'621 Tessinerinnen und Tessiner Ja zur Neugestaltung des regional wichtigen Verkehrsknotenpunkts Locarno. Nur 102 Personen mehr – nämlich 33'723 Stimmberechtigte – lehnten den Umbau des Bahnhofs ab.
Die Neugestaltung des Verkehrsknotens Locarno-Muralto hätte 16 Millionen Franken gekostet; 7 Millionen Franken davon hätte der Kanton Tessin getragen. Geplant war eine Aufwertung des Bahnhofs aus Sicht von Fussgängern und Velofahrern sowie eine übersichtlichere Organisation der Busperrons.
Gegner befürchten Qualitätseinbusse
Die Gegner störten sich vor allem daran, dass die an die Seepromenade hinunter führende, von Restaurants und Läden gesäumte Viale Cattori durch das Passieren von über 250 Bussen pro Tag ihre heutige Qualität verloren hätte. Zudem wurde als negativ bewertet, dass Autofahrer nicht mehr direkt zu Läden und Restaurants hätten fahren können.