Stadtzürcher Parlament ist sauer wegen Rückzug aus Hoch-Ybrig SZ
Das Stadtzürcher Parlament diskutiert emotional über den Verkauf der Beteiligung am Skigebiet Hoch-Ybrig.

Das Stadtzürcher Parlament hätte sich eine weitere Beteiligung an der Ferien- und Sportzentrum Hoch-Ybrig AG im Kanton Schwyz gewünscht. Der Stadtrat hat am Mittwoch für eine emotionale Debatte gesorgt.
Für Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher ist der Hoch-Ybrig das Wintersportgebiet schlechthin – in nur einer Stunde sind sie mit dem Auto dort. Doch nun machten sich einige Gemeinderäte Sorgen, wie es mit dem Skigebiet weitergeht.
Sie störten sich daran, dass die Stadt Zürich keine Vertretung mehr in der AG hat. Sie forderten, die Aufgabe der Beteiligung zu überdenken.
Finanziell ist Zürich nicht mehr involviert. Erstunterzeichner Guy Krayenbühl (GLP) bedauerte, dass die fünfprozentige Beteiligung Anfang Oktober verkauft wurde. «Das war eine emotionale Beteiligung», sagte er.
Kritik an fehlender Vertretung
Unter anderem hiess es im Vorstoss, dass die Parlamentarierinnen und Parlamentarier im Hoch-Ybrig ihr jährliches Skirennen mit den Urner Landratsmitgliedern abhalten.
Sophie Blaser (AL) fand den Vorstoss offensichtlich unnötig. «Es ist den Bürgerinnen und Bürgern egal, wo die Parlamentarier ihr Skirennen durchführen wollen», sagte sie.
Der Stadtrat sieht die AG finanziell gut aufgestellt und hielt eine Zürcher Vertretung nicht mehr für nötig. «Die lokalpatriotischen Aspekte habe ich als gebürtiger Luzerner wohl unterschätzt», sagte Finanzvorsteher Daniel Leupi (Grüne). Der Stadtrat habe aber schon 2020 eine Kommission des Gemeinderats über seine Absichten informiert. Den Verkauf könne er nicht mehr zurücknehmen.
Emotionen im Spiel
Das Vorgehen Leupis, der bei der kürzlich erfolgten Dringlicherklärung des Postulats sagte, dass beim Vertrag die «Tinte schon fast trocken» sei, kritisierten mehrere Redner. Auch die «humoristische» Antwort am Mittwoch stiess einigen sauer auf.
Da sich an der Situation nichts mehr ändern wird, zog Krayenbühl das Postulat nach der Debatte zurück. Die Stadt Zürich ist somit definitiv nicht mehr an ihrem «Hausberg» beteiligt.










