Euro

«Nach der Women's Euro – was läuft hier falsch?»

Mit Abstand zur Women's Euro stellt sich die Frage: Wo sind all die euphorisierten Schweizer? Ein Gastbeitrag von Berner SVP-Nationalrat Hans Jörg Rüegsegger.

Mann grau Porträtfoto kräftig
Hans Jörg Rüegsegger ist Nationalrat für die SVP. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Women's Euro hat für eine grossartige Stimmung in der Schweiz gesorgt.
  • Doch nun fragt sich Hans Jörg Rüegsegger: Wo sind die euphorisierten Schweizer?
  • Selbst eine Euphorie-Welle entfachen, gehe nur mit persönlichem Einsatz.

Sie haben ein ganzes Land begeistert, eine Welle der Euphorie entfacht, die Fussballerinnen haben viele Leute mitgerissen, für eine grossartige Stimmung im Land gesorgt.

Mehr noch, die Frauen Fussball-EM hat gezeigt, dass ein Grossereignis in unserem Land konfliktfrei sein kann.

Wo sind all die euphorisierten Schweizer?

Mit ein paar Tagen Abstand zu den Ereignissen rund um unsere Frauen Fussball-Nationalmannschaft beginne ich mich aber zu fragen: Wo sind all die euphorisierten Schweizerinnen und Schweizer?

Fanmarsch über die Nydeggbrücke in Bern zur UEFA Women’s Euro 2025.
Die Fussballerinnen der Women's Euro haben viele Leute mitgerissen, für eine grossartige Stimmung im Land gesorgt. (Symbolbild) - Zvg

Unser Land, Vereine, Institutionen, die Politik, aber auch die Wirtschaft, sind auf Euphorisierte angewiesen, weil sich eine Selbstzufriedenheit, weniger Arbeit – mehr Freizeit Kultur bemerkbar macht.

Ist der Wohlstand schuld?

Es gibt nur einen Weg: Persönlicher Einsatz

Es ist viel einfacher, auf einer «Jetzt müssen mehr Fussballplätze her»-Welle mitzusurfen, als selbst eine Euphorie-Welle zu entfachen. Viele lassen sich von einer solchen mitreissen, geniessen das Feeling, lassen sich treiben und verfallen danach in eine kollektive Trägheit.

Viele Persönlichkeiten übernehmen Verantwortung, führen ein Unternehmen, einen Verein, Sportunternehmen, soziale Institutionen und so weiter, die sich in einem wirtschaftlich und sportlich anspruchsvollen Umfeld bewegen und behaupten.

Engagierst du dich freiwillig in einem Verein oder einer anderen Organisation der Zivilgesellschaft?

Es gibt nur einen Weg – persönlicher Einsatz, ehrenamtliche Tätigkeit, Verantwortung übernehmen.

Danke – viel Erfolg und Spass dabei!

***

Zum Autor: Hans Jörg Rüegsegger (*1970) ist Landwirt und Nationalrat für die SVP. Er kommt aus Riggisberg. Von 2012 bis 2023 war er Präsident des Berner Bauern Verbands.

Kommentare

User #1984 (nicht angemeldet)

Die Weuro wurde mehrheitlich von Frauen organisiert, für Damen, die nunmal auch eine freundschaftliche und nicht nur kompetetive Art pflegt. Das führte zur euphorischen Wirkung. Und es ist den Zeichen der Zeit angepasst. Vereine, die etwas mehr Engagement erfahren sind vielleicht noch im Bereich Foodwaste oder Stadtgärten etc zu finden. Aber Hobbies üben viele Leute nur noch meist individuell aus und ist getrennt vom Sozialen. Früher brauchte man Vereine dafür.

User #9561 (nicht angemeldet)

Hans Jörg Rüegsegger der Landwirt und Nationalrat der SVP kann froh sein, konnte er die von SRF übertragenen Fussballspiele noch am Fernseher sehen. Er würde SRF ja sofort abschaffen. Wie werden die Überschweizer der SVP solche Spiele, Skirennen und Schwingen ohne SRF sehen? Egal, Hauptsache man gewinnt 0.05 Wählerstimmen dazu.

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