Mit Störung gedroht: Basler Orell Füssli streicht Urbaniok-Lesung
Eine Lesung des forensischen Psychiaters Frank Urbaniok in Basel war linken Kreisen ein Dorn im Auge – sie kündigten Protest an. Nun wurde der Event abgesagt.

Das Wichtigste in Kürze
- In Basel sollte eine Lesung von Frank Urbaniok stattfinden.
- Linke Gruppen kündigten an, den Event des forensischen Psychiaters zu stören.
- Der Organisator Orell Füssli sagte den Event nun ab.
- Man könne keine «störungsfreie Veranstaltung» garantieren.
Am 26. November sollte in Basel eine Lesung des forensischen Psychiaters Frank Urbaniok stattfinden. Doch daraus wird nichts.
Denn: Im Vorfeld riefen der Feministische Streik und andere linke Gruppen zum Protest gegen Urbaniok auf. In der Folge zog der Organisator Orell Füssli die Reissleine und sagte die Veranstaltung ab. Diese hätte in der Filiale in der Freien Strasse über die Bühne gehen sollen.
Urbaniok ist Linken ein Dorn im Auge
«Frank Urbaniok führt sexualisierte Gewalt vor allem auf die Staatsangehörigkeit zurück und versucht, ein klar rassistisch motiviertes Bild vermeintlich wissenschaftlich zu verankern», hiess es in dem Aufruf.
Demonstrierende sollten «Dinge zum Lärm machen» an die Kundgebung mitbringen. «Wir werden Urbaniok und die rassistischen Positionen, die er vertritt, nicht tolerieren!»
Eine «störungsfreie Veranstaltung» könne deshalb nicht mehr garantiert werden, sagt dazu Orell Füssli gemäss «Basler Zeitung». Man bedauere den Entscheid. Zu diesem Schluss sei man in Abstimmung mit den Sicherheitskräften und dem Autor gekommen.

«Buchhandlungen sind keine Kampfplätze»
Dieser bedauert den Entscheid ebenso, zeigt aber Verständnis. Urbaniok betont: «Buchhandlungen sind keine Kampfplätze.» Die Absage sei ein Beispiel dafür, wie Diskussionsräume «immer weiter verengt werden».
Weiter sagt er laut «BaZ»: «Zensur, Terror und die Unterdrückung offener Diskussionen waren schon immer beliebte Mittel extremistischer Ideologen, egal unter welcher Flagge sie segeln.»
Im Mittelpunkt der Lesung hätte das Buch «Schattenseiten der Migration: Zahlen, Fakten, Lösungen» stehen sollen. Dort wird die Migrationspolitik der letzten Jahre analysiert und auch stark kritisiert.














