Kommende Wahlen im Kanton Jura sind von Ungewissheiten geprägt

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Delémont,

Die bevorstehenden Regierungswahlen im Kanton Jura versprechen aufgrund mehrerer Faktoren spannend zu werden.

Jura
Am 19. Oktober wird auch das jurassische Parlament neu gewählt. (Archivbild) - keystone

Am 19. Oktober wählt der Kanton Jura seine Regierung. Die Rücktritte von zwei Bisherigen, das Antreten von Martial Courtet als Parteiloser sowie die neu hinzukommenden Stimmen aus der ehemaligen Berner Gemeinde Moutier sorgen für Ungewissheiten.

Die beiden Bisherigen David Eray (Christlich-Soziale Unabhängige Partei – PCSI) und Nathalie Barthoulot (SP) stellen sich nicht mehr zur Wiederwahl. Indes will die SVP mit Fred-Henri Schnegg erstmals in die jurassische Regierung einziehen. Sie hofft dabei auf ihre Stärke im neujurassischen Moutier.

Aus Moutier bewerben sich zudem Valentin Zuber (SP) und Clément Piquerez (Mitte) um Sitze in der Regierung. Die beiden Stadträte hatten sich zuvor um einen Beitritt ihrer Gemeinde zum Kanton Jura eingesetzt, der ab dem 1. Januar 2026 Realität wird. Damit wird es auf jeden Fall zu einer Teilerneuerung der Regierung kommen.

Mehrere Parteien kämpfen um Einfluss

Die SP stellt insgesamt vier Kandidierende zur Wahl, bei der Mitte sind es deren fünf. Die PCSI will den mit dem Rücktritt von Eray freiwerdenden Sitz mit Damien Chappuis verteidigen und die FDP setzt auf ein Comeback mit Martin Braichet.

Martial Courtet, der ebenfalls zur Wiederwahl antritt, kann nicht mehr auf seine ehemalige Partei (Mitte) zählen, hofft aber auf Unterstützung aus der Bevölkerung – so etwa von Protestwählerinnen und -wählern.

Er hatte sich aus der Partei zurückgezogen, nachdem ihm ein Gutachten einen autoritären Führungsstil und ein Klima der Angst in seinem Bildungs-, Sport- und Kulturdepartement angelastet hatte.

Neue politische Landschaft durch Moutier

Am 19. Oktober wird auch das jurassische Parlament neu gewählt. Auch hier wird das Hinzukommen von Moutier Auswirkungen haben. Moutier wird einen Bezirk bilden und sieben der 60 Sitze im Parlament erhalten.

Die Bezirke Delsberg und Pruntrut verlieren dabei vier und zwei Sitze und der Bezirk Freiberge einen. Mit dem Beitritt von Moutier wird es im Kanton Jura 5600 oder rund zehn Prozent mehr Wahlberechtigte geben.

Dazu gehören auch über 1100 Ausländerinnen und Ausländer, die im Kanton Bern nicht wählen durften. Die beiden stärksten Kräfte in Moutier sind die SVP und die SP.

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User #2541 (nicht angemeldet)

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