Alain Berset erklärt im Nau.ch-Interview, weshalb er in den Luzerner Kantonsrat will, wo er gerne seine ID zeigt und weshalb Namen allein keine Wahlen gewinnen.
Alain Berset (18, GLP) will in den Luzerner Kantonsrat. - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Luzerner Alain Berset (Junge Grünliberale) kandidiert für den Kantonsrat.
  • Im Nau.ch-Interview spricht er über seinen berühmten Namensvetter im Bundesrat.
  • Allein durch seinen Namen rechnet sich Alain Berset nicht bessere Wahlchancen aus.

In zwei Monaten wählen die Luzernerinnen und Luzerner, wer die 120 Sitze im Kantons- und Regierungsrat erhält. Mit 870 Kandidierenden ist die Auswahl heuer besonders hoch.

Bei so vielen Namen ist meist einer darunter, der einem bekannt vorkommt. In diesem Fall Alain Berset, der für die jungen Grünliberalen in den Kantonsrat will.

Alain Berset mal anders: Mit Frisur

Hier versucht nicht etwa Bundesrat Alain Berset mit einer Neuausrichtung dem Corona-Leaks-Rampenlicht zu entkommen. Sein 18-jähriger Namensvetter will mit dieser Kandidatur seine Polit-Karriere lancieren. Und ausser dem Namen hat er nicht viel Gemeinsamkeiten mit dem Bundespräsidenten: Er spricht Schweizerdeutsch, ist liberal und hat volles Haar.

Alain Berset Kantonsrat
Alain Berset kandidiert für die Jungen Grünliberalen im Wahlkreis Luzern-Land für den Luzerner Kantonsrat. - zVg

Der Grünliberale ist der Meinung, die Jungen seien viel zu wenig vertreten im Kantonsrat. In diesem sitzt auch seine 50-jährige Mutter Ursula Berset. Wenn man immer nur die älteren Leute wähle, komme für die Jüngeren zu wenig Profitables raus. Deshalb sei für Berset neben seiner Wahl die Mobilisierung der jungen Bevölkerung derzeit sein grösstes Anliegen: «Wir wollen unsere Zukunft schliesslich selbst gestalten.»

Pech für Alain Berset im Bundeshaus

Den sozialdemokratischen Alain Berset habe er noch nie getroffen – auch nicht bei seinem Besuch im Bundeshaus mit seiner Schulklasse. «Ich habe damals gehofft, sie würden beim Eingang meine ID kontrollieren. Aber das haben sie leider nicht gemacht», erzählt Berset.

Coronavirus Schweiz Bundesrat
Alain Berset, Bundesrat und Gesundheitsminister der Schweiz, legt kurz vor Beginn einer Pressekonferenz zum Coronavirus seinen Mund-Nasen-Schutz ab. - dpa

Blöde Sprüche über seinen Namen höre er sehr oft. «Aber meistens ist alles ein guter Spass. Mich stört es nicht», so der Luzerner. Auch im Ausgang oder beim Stellenantritt ernte er ab und zu ungläubige Reaktionen.

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Sein Wahlerfolg hänge gewiss nicht von seinem Namen ab. Aber im ersten Schritt helfe er sicher, um Medienpräsenz zu erhalten und Aufmerksamkeit für seine Kandidatur zu generieren. «Im Endeffekt ist es aber nur ein Name und zeigt keine Qualitäten». Deshalb glaubt Alain Berset nicht, dass Alain Berset einen Einfluss auf die Anzahl seiner Stimmen haben werde.

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