Ein Vorstoss im Thuner Stadtrat wollte die finanzielle Unterstützung des Mokka kürzen. Für Thomas Hiltpold (Grüne) ist dies eine absurde Forderung.
Cafe Bar Mokka Thun
Die Cafe Bar Mokka in Thun. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Postulat forderte eine Kürzung der finanziellen Unterstützung ans Mokka in Thun.
  • Begründet wurde dies, da die Café-Bar 2023 eine Spende von 50'000 Franken erhielt.
  • Für Thomas Hiltpold (Grüne) handelt es sich dabei um einen absurden Vorschlag.
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Ein Vorstoss im Thuner Stadtrat wollte die finanzielle Unterstützung der Cafe Bar Mokka um 50'000 Franken kürzen. Begründet wurde das Postulat mit einer Spende in Höhe von 50'000 Franken, die das Mokka 2023 von der Burgergemeinde Bern erhielt. Da der Vorstoss seinen Zweck bereits erfüllt habe, wurde dieser von den Vorstossenden in der Zwischenzeit zurückgezogen.

Nina Siegenthaler (SP) hat sich Nau.ch gegenüber bereits deutlich ablehnend zum Vorstoss geäussert. Auch Thomas Hiltpold (Grüne) findet dazu deutliche Worte im Interview.

Nau.ch: Der Vorstoss wollte die finanzielle Unterstützung durch die Stadt Thun um den gespendeten Betrag der Burgergemeinde Bern reduzieren. Unterstützen Sie solche Forderungen?

Thomas Hiltpold: Nein. Es ist absurd, ein Preisgeld, das allenfalls für noch mehr Innovation, Vielfalt oder eben auch zum Aufrechterhalten des hohen Niveaus in der Programmgestaltung gebraucht werden könnte, aus Sicht einiger bürgerlicher Politikerinnen und Politiker so dreist absprechen zu wollen.

Thomas Hiltpold Grüne
Thomas Hiltpold ist für die Grünen Thuner Stadtrat sowie Berner Grossrat. - zVg

Respektive wollen meines Erachtens so die SVP bis Mitteparteien politisch etwas «ausschlachten» – entgegen ihren Behauptungen im Postulat.

«Der Vorschlag macht uns eher sprachlos denn redefreudig»

Nau.ch: Der Gemeinderat lehnte die Forderung ab. Dadurch würden unterstützende Körperschaften künftig gehemmt, Preisgelder zu verleihen, und die unterstützten Institutionen um «die Früchte ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten gebracht». Teilen Sie diese Auffassung?

Hiltpold: Ja, das könnte durchaus sein, doch es muss gar nicht so weit gedacht werden. Der Vorschlag macht uns eher sprachlos denn redefreudig, mit der Antwort des Gemeinderats ist eigentlich alles gesagt und wir sind froh um seine Einschätzung.

Gehen Sie gerne ins Mokka?

Nau.ch: Sehen Sie weitere politische Massnahmen bezüglich des Mokka Thun, die nötig wären?

Hiltpold: Ja, nötigenfalls mehr finanzielle Unterstützung fordern, um weiterhin kulturelle Highlights bis an den Rand des Berner Oberlands holen zu können. Es wird nicht einfacher mit den aktuellen Rahmenbedingungen.

Zur Person: Thomas Hiltpold (64) ist Thuner Stadtrat und Berner Grossrat für die Grünen. Der Fürsprecher ist wohnhaft in Thun.

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