Der Corona-Massnahmenkritiker Daniel Stricker hat angekündigt, eine neue Partei zu gründen und stellt eine Kandidatur für die Nationalratswahlen in Aussicht.
daniel stricker Michael Wendler
Daniel Stricker ist für seine Kritik an den Corona-Massnahmen in der Schweiz bekannt. Er wollte Michael Wendler eine Bühne bieten. - Screenshot Youtube

Das Wichtigste in Kürze

  • Corona-Kritiker Daniel Stricker kündet Gründung der «Freiheitspartei» an.
  • Bald will Stricker auch mitteilen, ob er für die Nationalratswahlen kandidieren will.
  • «Wir werden eine ‹Nein›-Partei werden», so Stricker.
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Daniel Stricker, der hauptsächlich wegen seiner lauten Kritik an den Corona-Massnahmen bekannt wurde, will einen neuen Weg einschlagen. Am Sonntag hat er in einer Medienmitteilung die Gründung der «Freiheitspartei» angekündigt.

Am 11. Juni soll die Schweiz damit eine neue Stimme an der Schnittstelle von Politik und Kultur erhalten. Die Event-Location «Pasadena» soll zur Parteizentrale umfunktioniert werden, so Stricker.

Was sagen Sie dazu, dass Daniel Stricker eine neue Partei gründet?

Auf seiner Homepage schreibt Stricker zu seiner Partei, es sei «die einzige, die dem Irrsinn unserer Zeit mit Irrsinn begegnet». Gemäss Mitteilung werde in Kürze kommuniziert, ob Stricker als Kandidat für die Nationalratswahlen zur Verfügung stehe.

«Make die Schweiz Winnetou again»

Zu den Inhalten der Partei ist derzeit nicht viel bekannt. Doch der Slogan «Make die Schweiz Winnetou again» deutet an, in welche Richtung es gehen soll. Doch anders als Donald Trump sieht sich Stricker nicht als rechtskonservativer Nationalist. «Wir sind weder links noch rechts, sondern agieren vielmehr von unten nach oben», schreibt er.

Freiheitspartei Stricker
Ein bisschen Trump, ein bisschen Regenbogen, ein bisschen 90er-Jahre: So soll die Freiheitspartei in den Nationalrat einziehen. - Screenshot freiheitspartei.ch

Klar ist auch, dass es eine destruktive Partei werden soll. «Wir werden eine ‹Nein›-Partei werden», definiert Stricker den ersten Eckpunkt in einem Video. «Nein zu jedem neuen Gesetz.»

Parteiname vorbelastet

Die Gründung der «Freiheitspartei» wäre nicht die erste aus den Kreisen der Corona-Skeptiker. Bereits nach der Niederlage bei der zweiten Abstimmung zum Covid-Gesetz unternahmen die Gegner diesen Schritt. «Aufrecht Schweiz» ist der Meinung, die Volksvertreter regierten am Volk vorbei. Deswegen stellen sie Kandidaten für die regionalen und das nationale Parlament.

Den Parteinamen hat sich Daniel Stricker von der ehemaligen Auto-Partei geborgt. Die Rechtsaussen-Gruppierung war im Gegensatz zu Stricker tatsächlich im Nationalrat vertreten. In den Neunzigerjahren brachte sie es auf acht Sitze. 1994 benannte sie sich in «Freiheits-Partei» um, verschwand dann aber in den Nullerjahren in der Versenkung.

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