Muri-Gümligen plant im Budget 2020 Steuersenkung ein
Die wohlhabende Berner Vorortsgemeinde Muri will im kommenden Jahr die Steuern weiter senken. Bereits heute gilt Muri als eine der steuergünstigsten Gemeinden des Kantons.

Im Voranschlag für das kommende Jahr schlägt die Gemeinde dem Parlament eine Senkung der Steueranlagen von 1,2 auf 1,14 Einheiten vor. Zur Anpassung des Steuerfusses hat das Volk das letzte Wort.
Die Steuersenkung wird laut Mitteilung der Gemeindebehörden möglich, weil das Steuersubstrat zunahm. Konkrete Kürzungen im Aufwand oder bei den Investitionen muss die Gemeinde nicht vornehmen, um die Steuersenkung abzufangen.
Mit der reduzierten Steueranlage resultiert in der Erfolgsrechnung ein Aufwandüberschuss von 616'500 Franken, bei einem Umsatz von rund 72 Mio. Franken. Das Budget 2020 rechnet trotz Steuersenkung mit höheren Steuererträgen von rund 1,3 Mio. Franken.
Die zu erwartenden Zahlungen in den kantonalen Finanz- und Lastenausgleich liegen, verglichen mit dem Vorjahr, knapp 1,5 Mio. Franken höher, wie aus der Mitteilung der Gemeinde weiter hervorgeht. Dies ist insbesondere höheren Zahlungen in den Finanzausgleich geschuldet. Dieser sorgt für einen Ausgleich unter strukturell schwächeren und stärkeren Gemeinden im Kanton.
Die Investitionsrechnung für 2020 sieht Nettoausgaben von 8,1 Mio. Franken vor. Der Investitionsplan bis 2024 enthält Nettoinvestitionen von insgesamt 53,8 Mio. Franken, was durchschnittlich rund 9 Mio. Franken pro Jahr entspricht. Damit liegt die Gemeinde Muri im Bereich des Vorjahres. In den kommenden Jahren rechnen die Gemeindebehörden mit nahezu ausgeglichenen Jahresrechnungen.