Zwei einflussreiche Ministerinnen verlassen in Spanien die linke Regierung, um bei den Regional- und Kommunalwahlen am 28. Mai für wichtige Posten zu kandidieren.
madrid
Blick auf Madrid. - dpa-infocom GmbH

Die bisherige Gesundheitsministerin Carolina Darias wird von José Manuel Miñones abgelöst, während María Reyes Maroto an der Spitze des Ressorts für Industrie, Handel und Tourismus von Héctor Gómez ersetzt wird, wie Ministerpräsident Pedro Sánchez am Montag in Madrid mitteilte. Die beiden neuen Kabinettsmitglieder legen am Dienstag den Amtseid ab.

Die 49 Jahre alte Wirtschaftswissenschaftlerin Reyes Maroto will neue Bürgermeisterin der Hauptstadt Madrid werden. Die Politikerin von Sánchez' Sozialistischer Arbeiterpartei (PSOE) tritt gegen den seit 2019 amtierenden Rathauschef José Luis Martínez-Almeida (47) an. Die 57-jährige Darias will unterdessen in ihrer kanarischen Geburtsstadt Las Palmas de Gran Canaria Nachfolgerin ihres sozialistischen Parteikollegen Augusto Hidalgo Macario​ (50) werden, der nach zwei Amtszeiten als Bürgermeister aufhört.

Trotz der Änderungen behaupten die Frauen im Regierungskabinett in Madrid knapp ihre Mehrheit – wenn man Sánchez nicht mitzählt. Es wird in Zukunft zwölf Ministerinnen und elf Minister geben.

Es handelt sich bereits um die fünfte Regierungsumbildung der laufenden Legislaturperiode sowie um die siebte insgesamt seit der Machtübernahme von Sánchez im Juni 2018. Weitere Änderungen soll es bis zur Parlamentswahl Ende des Jahres nicht mehr geben. Mit dem neu formierten Team wolle er den Legislaturendspurt bestreiten, erklärte Sánchez. Für die Wahl gibt es noch keinen Termin. Gemäss Verfassung muss sie aber spätestens am 10. Dezember stattfinden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

HandelRegierung