Der Appell von Präsident Macron an die Gewerkschaften verhallt ungehört: Auch zu Weihnachten ist in Frankreich keine Streikpause in Sicht.
Passagiere am leeren Pariser Ostbahnhof vor Heiligabend
Passagiere am leeren Pariser Ostbahnhof vor Heiligabend - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch über die Feiertage wird in Frankreich gestreikt.
  • Heute Montag war der Bahnverkehr landesweit erneut massiv gestört.
  • Präsident Emmanuel Macron hatte die Gewerkschaften zur Streikpause aufgerufen.

An Weihnachten ist in Frankreich weiter keine Streikpause in Sicht: Ein Appell von Präsident Emmanuel Macron an die Gewerkschaften verhallte ungehört.

Der Bahnverkehr war am Montag landesweit erneut massiv gestört, über die Feiertage ist keine Besserung zu erwarten. In Paris verkehrten erneut die meisten Metros und Vorortzüge nicht.

Am 19. Protesttag gegen die Rentenreform fielen nach Angaben der Bahngesellschaft SNCF 60 Prozent der TGV-Schnellzüge sowie der Regionalzüge im Land aus sowie 75 Prozent der Intercity-Züge. Auch Verbindungen nach Deutschland waren betroffen.

14 Sonderzüge von Paris aus

Am Wochenende hatte die Bahn 14 Sonderzüge von Paris aus eingesetzt, um rund 5000 allein reisende Kinder mit Begleitpersonal zu ihren Familien in verschiedenen Landesteilen zu bringen.

«Unser Sohn wollte unbedingt seine Grosseltern sehen», erzählte eine Mutter. «Er ist begeistert, dass es nun doch klappt.» Zunächst hatte die Bahn die Tickets storniert, nach einer Welle der Empörung aber eingelenkt.

Trotz eines Appells von Präsident Macron wollen die meisten Gewerkschaften die Streikaktionen im Schienenverkehr vorerst bis Ende Dezember fortsetzen. In mehreren Landesteilen Frankreichs wurden zudem erneut Raffinerien bestreikt. Ein Werk des Ölkonzerns Total bei Marseille liegt seit Beginn der Protestwelle am 5. Dezember still.

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