Zehntausende Chilenen protestieren erneut gegen die Regierung
In Chile haben erneut zehntausende Menschen gegen die Politik der Regierung protestiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Zusammenstösse mit Polizei - Peso fällt auf Rekordtief.
Im Zentrum der Hauptstadt Santiago de Chile forderten am Dienstag nach offiziellen Angaben mehr als 80.000 Demonstranten grundlegende soziale Reformen. Am Rande des Protestzuges kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei, wie AFP-Korrespondenten berichteten. Auf einigen Strassen wurden Strassensperren errichtet.
Zu der Demonstration in der Hauptstadt und einem gleichzeitigen Generalstreik hatten rund hundert soziale Organisationen aufgerufen. Auch in anderen Städten des Landes kam es wieder zu Protesten gegen die Regierung.
Seit Wochen gibt es in Chile eine riesige Protestwelle. Mindestens 20 Menschen kamen dabei ums Leben. Auslöser der Demonstrationen war zunächst eine Fahrpreiserhöhung. Inzwischen weiteten sich die Proteste aus in eine breite Bewegung für eine Renten- und Verfassungsreform sowie tiefgreifende Reformen des ultraliberalen Wirtschaftssystems.
Angeheizt werden die Proteste durch den Wertverlust der chilenischen Währung. Am Dienstag verlor der Peso rund drei Prozent und fiel gegenüber dem US-Dollar auf ein Rekordtief von 784 Peso.