Rio Tinto investiert in Projekt für Lithium-Abbau in Chile
Das Bergbauunternehmen Rio Tinto investiert 900 Millionen Dollar in den chilenischen Kupferkonzern Codelco für den Lithium-Abbau.

Der staatliche chilenische Kupferkonzern Codelco hat eine Partnerschaft mit dem britisch-australischen Bergbauunternehmen Rio Tinto zum Lithium-Abbau im Norden Chiles verkündet. Rio Tinto werde 900 Millionen Dollar investieren, teilte Codelco mit.
Damit erlangt Rio Tinto einen Anteil von 49,99 Prozent des Joint Ventures mit dem Namen Salar Maricunga. Der chilenische Staatskonzern selbst werde eine Mehrheitsbeteiligung von 50,01 Prozent halten, hiess es.
Bis März 2026 soll die Transaktion demnach über die Bühne gehen. In dem Gemeinschaftsprojekt wollen die beiden Unternehmen Lithium in der Salzwüste Maricunga abbauen – dort befindet sich das zweitgrösste Lithium-Vorkommen der Welt. Das Metall wird für die Herstellung von Batterien gebraucht, die in Elektroautos, Handys und anderen elektronischen Geräten stecken.
Das «Lithiumdreieck»: Zentrum der weltweiten Vorkommen
Argentinien, Bolivien und Chile bilden zusammen das sogenannte «Lithiumdreieck», in dem laut dem US-Institut United States Geological Survey (USGS) insgesamt 60 Prozent der weltweiten Vorkommen zu finden sind. Chile ist nach Australien der zweitgrösste Produzent des Metalls, derzeit baut das Land sein Lithium aber nur in der Salzwüste Atacama ab.
2023 hatte der chilenische Präsident Gabriel Boric einen Plan angestossen, die Produktion durch neue öffentlich-private Partnerschaften zur Förderung in anderen Vorkommen zu steigern.