Nach dem Truppenabzug aus Afghanistan wurde eine Aufarbeitung des Bundeswehreinsatzes in Mali gefordert. Die Ziele und der Mitteleinsatz sollen geprüft werden.
Mali-Einsatz
Ein «Dingo» der Bundeswehr in Mali. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Afghanistan-Desaster verursacht Zweifel beim Einsatz in Mali.
  • Unions-Fraktionsvize Johann Wadephul warnt vor denselben Problemen wie in Afghanistan.
  • Seine Absichten deklariert der CDU-Politiker klar.

Das Desaster in Afghanistan führt zur Aufarbeitung des Bundeswehreinsatzes in Mali. «Wir müssen uns Mali neu anschauen», sagte Unions-Fraktionsvize Johann Wadephul (CDU) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Sowohl die Ziele als auch der Mitteleinsatz dort sollten überprüft werden.

Nach dem CDU-Politiker sollen die Erwartungen beim «Nation Building» nicht zu hoch gesetzt werden. Wadephul warnt: «Wir können nicht warten, dass in Mali ein Rechtsstaat entsteht. Damit würden wir in dieselbe Illusion reinlaufen wie in Afghanistan.»

Die Absichten von Wadephul sind klar

Die bedrohten Staaten zu stabilisieren und die Unterstützung von Terrorbekämpfung steht allerdings weiterhin zum Ziel. In Hinsicht auf Mali können deshalb die Truppen nicht abziehen. «Es muss aber auch klar sein, dass hier nicht der nächste 20-Jahre-Einsatz läuft», stellte Wadephul klar.

In Mali sind zurzeit zwei internationalen Einsätzen in welche die deutsche Bundeswehr beteiligt ist. 600 Soldatinnen und Soldaten gehören zur EU-Ausbildungsmission EUTM dazu. Weiter gibt es die UN-Mission, welche zur Stabilisierung des Nordens des Landes. An dieser nehmen über tausend deutsche Soldaten teil.

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