Vor G20-Gipfel: Guterres fordert Klima-Solidarpakt - «Neuer Ansatz»
UN-Generalsekretär António Guterres hat vor dem G20-Gipfel in Indonesien vor der Erderwärmung gewarnt. Er fordert von den Ländern einen Klima-Solidarpakt.

Das Wichtigste in Kürze
- UN-Generalsekretär António Guterres fordert einen Klima-Solidarpakt zwischen den Ländern.
- In seiner Rede vor dem G20-Gipfel in Indonesien warnte er erneut vor der Erderwärmung.
- Industrienationen und Schwellenländer sollen bei den Klimazielen zusammenarbeiten.
Mit einer eindringlichen Warnung vor der Erderwärmerung hat UN-Generalsekretär António Guterres einen Klima-Solidarpakt zwischen reichen Industrienationen und Schwellenländern gefordert. In einer Rede vor dem Gipfel der Gruppe der grossen Wirtschaftsmächte (G20) auf der indonesischen Insel Bali warnte Guterres: Das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken, entgleite.
«Wir sind gefährlich nah an Umschlagpunkten, ab denen das Klimachaos unumkehrbar werden könnte.» Wenn die Erderwärmung über diese hinausgehe, «stellt es eine existenzielle Bedrohung für alles Leben auf der Erde dar», sagte Guterres. Aber globale Emissionen und Temperaturen stiegen dennoch weiter an.
Fähigkeiten und Ressourcen kombinieren
Der von ihm vorgeschlagene Klima-Solidarpakt solle die Fähigkeiten und Ressourcen der entwickelten und aufstrebenden Länder kombinieren. Es liege an den G20-Staats- und Regierungschefs, ob es zu diesem historischen Pakt komme oder nicht. «Wir brauchen einen neuen Ansatz.» Die G20-Staaten seien verantwortlich für 80 Prozent der weltweiten Emissionen.
Reiche Länder und internationale Finanzinstitutionen könnten finanzielle und technologische Unterstützung liefern. So sollen sie Schwellenländern helfen, den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen. «Der Klima-Solidarpakt kann Leben, Existenzgrundlagen und unseren Planeten retten.» Er könne auch helfen, die Abhängigkeit von fossilen Energien zu beenden.
Die Welt stehe vor dem «wichtigsten und gefährlichsten Moment in Generationen», sagte Guterres. Überall würden Menschen aus allen Richtungen durch den «galoppierenden Klimawandel» getroffen und durch die Krise steigender Lebenshaltungskosten «ausgequetscht», sagte Guterres. Geopolitische Spannungen lösten neue Konflikte aus und erschwerten die Lösung alter Streitigkeiten.