Alassane Ouattara wird eine erneute Amtszeit als Präsident der Elfenbeinküste antreten. Der umstrittenen Wahl gingen gewaltsame Proteste voraus.
Elfenbeinküste
Präsident Ouattara bei seiner Stimmabgabe Ende Oktober. - AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wiederwahl des Präsidenten der Elfenbeinküste, Alassane Ouattara, ist bestätigt.
  • Gewaltsame Proteste überschatteten die umstrittene Präsidentschaftswahl.
  • Der Opposition zufolge ist Ouattaras Wiederwahl verfassungswidrig.

Der Verfassungsrat der Elfenbeinküste hat die umstrittene Wiederwahl von Präsident Alassane Ouattara bestätigt.

Der Ratsvorsitzende Mamadou Kone erkannte am Montag das offizielle Wahlergebnis an. Demnach hatte Ouattara bei dem Urnengang Ende Oktober mehr als 94 Prozent der Stimmen gewonnen. Nach der Bestätigung durch das Gremium kann Ouattara seine dritte Amtszeit antreten.

Gewaltsame Proteste überschatten Präsidentschaftswahl

Vor der Präsidentschaftswahl am 31. Oktober hatte es wochenlange gewaltsame Proteste gegen die erneute Kandidatur Ouattaras gegeben. Bei Ausschreitungen wurden seit August fast 50 Menschen getötet. Die Opposition hatte die Wahl boykottiert: In der Verfassung des westafrikanischen Lands sind nur maximal zwei Amtszeiten für den Staatschef vorgesehen.

Ivory Coast Elections
Ein Anhänger der Opposition wirft bei einer Protestaktion einen Reifen auf eine Barrikade.
Ivory Coast Elections
Ein Polizist auf einem Fahrzeug steht während einer Demonstration neben einer brennenden Barrikade.
Einsatz von Tränengas gegen Demonstranten in Abidjan
Einsatz von Tränengas gegen Demonstranten in Abidjan

Trotz der Amtszeitbeschränkung hatte das Verfassungsgericht Ouattara die erneute Kandidatur erlaubt. Die umstrittene Begründung dafür lautete, dass nach einer Verfassungsänderung im Jahr 2016 die Zählung der Amtszeiten neu begonnen habe.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Opposition