Der ehemalige Gemeinderat Christoph Kündig beeinflusst mit Falschinformationen die Bewohner von Othmarsingen. Die Behörden warnen offiziell vor den Aussagen.
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Das Gemeindehaus in Othmarsingen. - Nau.ch / jpix.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein ehemaliger Gemeinderat von Othmarsingen AG verbreitet bewusst falsche Informationen.
  • Die Gemeinde warnt seine Bewohner nun öffentlich vor den Aussagen.
  • Christoph Kündig wurde einst vom Regierungsrat von seinem Amt abgesetzt.
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In der Gemeinde Othmarsingen AG herrscht Unruhe. Denn ein ehemaliger Gemeinderat, Christoph Kündig, sorgt regelmässig – und schon seit Jahrzehnten – für Aufsehen.

Über verschiedene Wege verbreitet er irreführende Informationen über die Gemeinde und ihre Mitarbeiter. Auch vor den amtierenden Mitgliedern des Gemeinderats macht er nicht halt, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet.

Die Behörden haben diese Aktivitäten lange Zeit toleriert. Nun warnen sie die Bürger offiziell und eindringlich vor den Falschmeldungen von Kündig.

Alle drei, vier Jahre würde es zu einer «Kampagne» vonseiten Kündigs kommen, in der Behörden und Verwaltungsangestellte diskreditiert würden. So erzählt es gegenüber der Zeitung der Othmarsinger Gemeindeammann Hans Rätzer.

Falsche Informationen verunsichern neue Bewohner

Alteingesessene Bewohner seien mit dieser Situation bereits vertraut. Für Neubürger sei eine Einordnung der Aussagen jedoch schwieriger.

Um sich zu wehren, hat die Gemeinde auf ihrer Website und im amtlichen «Lenzburger Bezirksanzeiger» nun eine offizielle Warnung veröffentlicht. Dort bitte man die Bevölkerung, Aussagen von Kündig «kritisch zu hinterfragen».

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Ortseinfahrt Othmarsingen AG. (Archivbild) - Nau.ch / jpix.ch

Gemäss Gemeindeammann Rätzer habe man sich lange überlegt, ob man einen solchen aussergewöhnlichen Schritt wagt. Frühere Versuche, mit dem ehemaligen Gemeinderat ins Gespräch zu kommen, seien gescheitert, sagt er der «AZ».

Mittlerweile verwendet Kündig nicht nur E-Mail und WhatsApp für seine Botschaften, sondern setzt vermehrt auch auf Flugblätter. Selbst vor einer persönlichen Kampagne wegen vermeintlicher Ehrverletzung gegen einen aktuellen Gemeinderat schreckt er nicht zurück.

Kritik an geplantem neuen Gemeindehaus

Eines der Themen, die Kündig besonders kritisiert, sind die Pläne für ein neues Gemeindehaus.

Stossen Sie im Internet vermehrt auf Fake News?

Die Behörden bedauern es, dass bereits falsche Informationen verbreitet werden, bevor die Bürger über das Projekt überhaupt informiert werden konnten. Der «Aargauer Zeitung» erklärt Hans Rätzer diesbezüglich: «Wir möchten eine zielführende und gute Diskussion führen.»

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