Der Vatikan hat sich empört über die Ernennung eines Bischofs in China ohne Zustimmmung aus Rom geäussert. Der Heilige Stuhl habe mit «Befremdung und Bedauern» erfahren, dass der Geistliche John Peng Weizhao als Weihbischof der südchinesischen Provinz Jiangxi eingesetzt worden sei, hiess es am Samstag in einer Mitteilung. Dies widerspreche dem «Geist des bestehenden Dialogs». Der Vatikan sprach von «starkem Druck» der chinesischen Behörden und äusserte die Hoffnung, dass sich so etwas nicht wiederhole.
vatikanstadt Franziskus
Die Vatikanstadt in Rom. (Symbolbild) - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Erst vor einem Monat hatten die Volksrepublik und der katholische Kirchenstaat ein Abkommen verlängert, in dem es um die Ernennung von Bischöfen geht.

Die Vereinbarung existiert seit 2018. Der Text wurde aber nie veröffentlicht. Beide Seiten verabredeten darin, Bischöfe gemeinsam zu ernennen. Eigentlich hat bei solchen Personalentscheidungen der Papst das Sagen. Chinas Vorgehen käme damit gewissermassen einem Vertragsbruch gleich.

In dem 1,4-Milliarden-Einwohner-Land leben nach Schätzungen etwa zehn Millionen katholische Gläubige. Ihre Situation ist aus Sicht des Vatikans schwierig. In dem kommunistisch regierten Staat gibt es eine offiziell anerkannte katholische Gemeinschaft und einen romtreuen Kirchenteil, der im Untergrund arbeitet.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

PapstStaatVatikan