Die USA wollen mit verstärkter militärischer Präsenz die Ölfelder im Nordosten Syriens vor der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) schützen.
Russland Syrien
Russische Militärpolizei in Syrien. (Archivbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA sorgen sich offenbar vor einem Wiedererstarken der IS-Miliz..
  • Das Verteidigungsministerium hat angekündigt, zusätzliche Truppen nach Syrien zu schicken.
  • Diese sollen vor allem die Erdölfelder im Nordosten Syriens schützen.

Die USA wollen Erdölfelder im Nordosten Syriens mit «zusätzlichen militärischen Mitteln» vor der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) schützen. Dies erklärte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums am Donnerstag (Ortszeit).

Demnach wollen die USA ihre Position in der Region «in Koordination» mit den kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) verstärken. Damit solle verhindert werden, dass die Erdölfelder wieder in die Hände des IS oder "anderer destabilisierender Akteure" fielen.

Angst um Öl

Nähere Angaben machte der Pentagon-Vertreter zunächst nicht. Das US-Magazin «Newsweek» berichtete am Donnerstag unter Berufung auf einen Pentagon-Vertreter, das Weisse Haus müsse den Plänen noch zustimmen.

Das Verteidigungsministerium wolle bis zu 30 Abrams-Panzer und zusätzliche Soldaten zum Schutz der Ölfelder nach Ostsyrien schicken. Ziel sei es, den IS, die syrische Regierung, den Iran und mit ihm verbündete Milizen von den Ölfeldern fernzuhalten.

Der US-Sender Fox News berichtete, die zusätzlichen Kräfte würden aus einer Einheit kommen, die bereits im Nahen Osten stationiert sei.

USA zog erst vor Kurzem ihre Truppen ab

Die USA hatten erst kürzlich Truppen aus Nordsyrien abgezogen. Damit ermöglichten sie eine türkische Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG in der Region.

Der Uno-Sonderbeauftragte für Syrien sieht zudem die türkisch-syrischen Patrouillen in der nordsyrischen Grenzregion nur als temporäre Lösung. Die gemeinsamen Patrouillen sollten «vorübergehend sein», sagte Geir Pedersen am Donnerstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA in Genf.

Darüber gebe es «keine Meinungsverschiedenheiten». Er hoffe, dass der von Russland und der Türkei ausgehandelte Waffenstillstand halten werde, sagte Pedersen. «Das ist das Wichtigste», betonte er.

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