Die USA haben Indien vor einer schnellen Ausweitung von Ölimporten aus Russland gewarnt.
Biden
US-Sicherheitsberater Daleep Singh. - keystone

Zwar gebe es derzeit kein Verbot von Energieimporten aus Russland, aber die USA und ihre europäischen Partner teilten das gemeinsame Interesse, ihre Abhängigkeit von einem «unzuverlässigen Energielieferanten» wie Russland zu verringern, zitierte die «Hindustan Times» den stellvertretenden nationalen US-Sicherheitsberater Daleep Singh am Freitag.

Demnach sind die USA auch bereit, Indien dabei zu helfen, seinen Bedarf an Energie und Militärausrüstung zu diversifizieren.

Indien hat seit Kriegsbeginn bereits mehrere Millionen Barrel russisches Öl zu günstigen Preisen gekauft und möchte diesen Import ausbauen. Der Grossteil der indischen Militärausrüstung kommt aus Indien.

Singh sagte auch, dass es Konsequenzen für Länder gebe, die aktiv versuchten, Sanktionen zu umgehen. Details nannte er nicht. Indien und Russland versuchen, für ihren Handel Bezahllösungen zu finden, um Sanktionen zu umgehen.

Indien hat im Ukraine-Krieg eine neutrale Position eingenommen, trägt westliche Sanktionen nicht mit und enthält sich bei Resolutionen im UN-Sicherheitsrat. Die bevölkerungsreichste Demokratie der Welt mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Menschen hat trotz des Drängens aus den USA und Europa bislang keine Kritik am russischen Angriffskrieg geäussert. Der Grund: Indien und Russland haben lange und enge Beziehungen. Auch ein Grossteil der Ausrüstung seines Militärs kommt aus Russland. Es rüstet sich gegen die Rivalen China und Pakistan und ist allein schon bei Ersatzteilen auf Moskau angewiesen. Indien pflegt aber auch gute Beziehungen zu den USA - und will sich so lieber aus dem Ukraine-Konflikt heraushalten.

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