UN-Generalsekretär António Guterres fordert eine deutliche Aufstockung der Blauhelm-Mission in Mali.
Senegalesischer Soldat der Minusma-Mission
Senegalesischer Soldat der Minusma-Mission - AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Guterres für Entsendung von mehr als 2000 weiteren Soldaten und Polizisten.

In einem Bericht an den UN-Sicherheitsrat, welcher der Nachrichtenagentur AFP am Freitag in New York vorlag, verlangt Guterres, 1730 weitere Soldaten sowie 339 zusätzliche Polizisten im Rahmen der UN-Friedensmission Minusma zu entsenden. Dadurch solle «die Reichweite und die Mobilität» der Minusma-Operationen gesteigert werden. Den Bericht hatte Guterres auf Anforderung des Sicherheitsrats hin erstellt.

Auf eine Verstärkung der Minusma-Mission um mehrere tausend Soldaten setzt Frankreich, das seinen Kampfeinsatz «Barkhane» in der Sahelzone beenden will. Die Minusma ist eine der kostspieligsten und gefährlichsten Friedensmissionen der Vereinten Nationen.

Bislang ist die Entsendung von bis zu 13.289 Soldaten und 1920 Polizisten im Rahmen von Minusma erlaubt. Die Bundeswehr beteiligt sich mit bis zu 1100 Soldaten. Zudem bildet die Bundeswehr im Rahmen der EU-Trainingsmission EUTM mit bis zu 600 Kräften in Mali einheimische Soldaten aus. Ende Juni waren bei einem Selbstmordanschlag in Mali zwölf deutsche Soldaten verletzt worden.

Der UN-Sicherheitsrat verlängerte die Minusma-Mission im Juni um ein weiteres Jahr. Die Mission soll zur Stabilisierung Malis beitragen, an ihr nehmen mehr als 60 Länder teil. Die politische Lage in dem westafrikanischen Land ist seit Jahren von starker Instabilität geprägt, vor allem durch dschihadistisch motivierte Gewalt. Hinzu kamen seit dem vergangenen Jahr zwei Militärputsche.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GewaltEU