UN-Chef: Welt im Zeitalter unerbittlichen Leids

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UN-Generalsekretär António Guterres warnt vor globalem Leid, Kriegen und Menschenrechtsverletzungen und fordert internationale Zusammenarbeit.

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UN-Generalsekretär António Guterres mahnt angesichts weltweiter Konflikte und Krisen zu Kooperation statt Isolation. (Archivbild) - keystone

Acht Jahrzehnte nach Gründung der Vereinten Nationen befindet sich die Welt nach Worten von UN-Generalsekretär António Guterres an einem Tiefpunkt der Menschlichkeit angekommen. «Die Säulen des Friedens und des Fortschritts brechen unter der Last von Straflosigkeit, Ungleichheit und Gleichgültigkeit zusammen», sagte Guterres zum Start der UN-Generaldebatte in New York mit Blick auf Kriege, Konflikte, Menschenrechtsverletzungen und Hungersnöte weltweit. Ein «Zeitalter rücksichtsloser Zerstörung und unerbittlichen menschlichen Leids» habe begonnen.

Nur die Kooperation aller Länder gemeinsam unter dem Dach der Vereinten Nationen könne die Situation im Sinne der Menschheit ändern. «Internationale Zusammenarbeit ist keine Naivität», sagte Guterres. Isolation gebe es nicht in einer Welt, deren Gefahren keine Grenzen kennen – Guterres schien damit auch auf die Ideologie von autokratischen Herrschern weltweit und die Denkweise von Staatschefs wie US-Präsident Donald Trump anzuspielen.

Globale Herausforderungen erfordern globale Lösungen

«Für welche Welt werden wir uns entscheiden? Eine Welt der rohen Macht – oder eine Welt der Gesetze?», fragte Guterres.

Die Schrecken in gaza gingen in sein «drittes monströses Jahr», sagte der 76-jährige Portugiese. «Sie sind das Ergebnis von Entscheidungen, die sich der grundlegenden Menschlichkeit widersetzen. Das Ausmass an Tod und Zerstörung übertrifft jeden anderen Konflikt in meinen Jahren als Generalsekretär.» Guterres mahnte israel, die Drohungen einer Annexion von Palästinensergebieten einzustellen.

Trotz aller Probleme in der Welt versprach Guterres – der Ende 2026 das Ende seiner Amtszeit erreicht – weiter für Frieden, Menschenwürde, Gerechtigkeit und Menschlichkeit kämpfen zu wollen. «Für die Welt, von der wir wissen, dass sie möglich ist, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Ich werde niemals aufgeben», sagte der UN-Chef.

Kommentare

User #5923 (nicht angemeldet)

Ja Dank der UNtätigkeit der UNO rum Labbern bringt keinem Frieden 🤷‍♂️

User #4710 (nicht angemeldet)

Trump hat der UN mit seiner chaotischen Rede einen Spiegel vorgehalten. Nicht, weil seine Aussagen richtig wären, sondern weil sie sichtbar machen, wie verwundbar die UN ist, wenn eine Grossmacht sie dominiert. Die Rede war wirr, ohne roten Faden, voller Übertreibungen. Doch sie zeigt: Solange die USA über Veto, Geld und militärische Macht die Organisation prägen, bleibt die UN erpressbar. Der einzige positive Effekt von Trump: Er macht deutlich, dass dringend neue Strukturen nötig sind. Mehr Gewicht für andere Regionen, weniger Abhängigkeit von Washington – nur so kann die UN wieder glaubwürdig und handlungsfähig werden.

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